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Buchhandlung Weltbühne
Stand: 21.11.2019

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Videos und DVDs in der Buchhandlung Weltbühne


Hermann L. Gremliza, Horst Tomayer: Das sehr gemischte Doppel. Getrennt dichten – vereint vortragen. Live-Mitschnitt 2005 aus der Volkshochschule Ulm. (V20) DVD 15,50 Euro



Strike Bike. Eine Belegschaft wird rebellisch. BRD 2008. Ein Film von Robert Pritzkow, Laines Rumpff, Jan Weiser. 45 min. (V89) DVD 13,80 Euro
Voller Wut besetzten die Kolleginnen und Kollegen der Fahrradfabrik Bike Systems in Nordhausen (Thüringen) am 10. Juli 2007 ihren Betrieb. Als die Geschäftsführung der gekündigten Belegschaft an ihrem letzten Arbeitstag mitteilte, daß der neue Eigentümer Lone Star nicht mal mehr die Abfindungen und die ausstehenden Löhne bezahlen wollte, war das Maß voll. Was folgte, war eine 115 Tage dauernde Betriebsbesetzung. Die Streikenden organisierten noch einmal eine Fahrrad-Produktion.



Der Blaue Engel. Deutschland 1930. Regie: Josef von Sternberg. Drehbuch: Robert Liebmann, Carl Zuckmeyer, nach dem Roman „Professor Unrat“ von Heinrich Mann. Musik: Friedrich Hollaender. Mit Marlene Dietrich, Emil Jannings, Hans Albers, Kurt Gerron u.a. 106 min. Ab 12 Jahre. (V23) VHS-Video 3,50 Euro



M – Eine Stadt sucht einen Mörder. Deutschland 1931. Regie: Fritz Lang. Mit Peter Lorre, Gustaf Gründgens, Theo Lingen u.a. 106 min. ab 12 Jahre. (V49) DVD 9,90 Euro



Der Untertan. DDR 1951. Regie: Wolfgang Staudte. Mit Blandine Ebinger, Erich Nadler, Gertud Bergmann, Paul Esser, Werner Peters, Carola Braunbock, Emmy Burg, Renate Fischer u.a. 104 Min. s/w. Ab 12 J. (V104) DVD 16,50 Euro
Diederich Heßling (Werner Peters) ist ein verweichlichtes, furchtsames Kind. Doch bald erkennt er, daß man der Macht dienen muß, wenn man selbst Macht ausüben will. Nach oben buckeln und nach unten treten, wird von nun an seine Lebensmaxime. So macht er seinen Weg als Student in Berlin und später als Geschäftsmann in seiner Papierfabrik in Netzig. Dem Regierungspräsidenten von Wulkow (Paul Esser) untertänig, weiß er sich dessen Beistand sicher. Er denunziert seine Konkurrenten und schmiedet ein betrügerisches Komplott mit korrumpierten Sozialdemokraten im Stadtrat. Und schließlich geht sein größter Wunsch in Erfüllung: die Einweihung eines Kaiserdenkmales, und Diederich hält die Festansprache. Ein Gewitter bricht los, und nachdem die Wolken verzogen sind, muß der Schutt beiseite geräumt werden. Nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Mann.



Der Untertan. Ein Film der DEFA nach dem Roman von Heinrich Mann. DDR 1951. Regie: Wolfgang Staudte. Mit Werner Peters, Paul Esser, Blandine Ebinger u.a. 104 min. s/w. Ab 12 Jahre (V2) VHS-Video 3,50 Euro


Rotation. Ein Film der DEFA. DDR 1949. Regie: Wolfgang Staudte. Mit Paul Esser, Irene Korb, Karl-Heinz Deichert u.a. 80 min. s/w. Ab 12 Jahre (V67x) DVD 20 Euro
Berlin 1932 bis 1946. Der Maschinenmeister Hans Behnke ist tüchtig, und Politik interessiert ihn nicht. Er ahnt nicht, daß er sich dem Faschismus nicht entziehen kann.



Rotation. Ein Film der DEFA. DDR 1949. Regie: Wolfgang Staudte. Mit Paul Esser, Irene Korb, Karl-Heinz Deichert u.a. 80 min. s/w. Ab 12 Jahre (V6) VHS-Video 3,50 Euro
Berlin 1932 bis 1946. Der Maschinenmeister Hans Behnke ist tüchtig, und Politik interessiert ihn nicht. Er ahnt nicht, daß er sich dem Faschismus nicht entziehen kann.


Die Mörder sind unter uns. Ein Film der DEFA. Deutschland 1946. Regie: Wolfgang Staudte. Mit Hildegard Knef, Ernst Wilhelm Borchert, Elmar Sellmer, Arno Paulsen u.a. 81 min. s/w. Ab 6 Jahre. (V16) DVD 16,50 Euro
Berlin 1945. Susanne Wallner kehrt aus dem Konzentrationslager zurück. In ihrer Wohnung hat sich der aus dem Krieg heimgekehrte Chirurg Mertens eingenistet, der seine furchtbaren Erinnerungen mit Alkohol zu ertränken versucht. Zufällig begegnet er seinem ehemaliger Hauptmann, der zum aalglatten Geschäftsmann wurde, dem es egal ist, ob er aus Stahlhelmen Kochtöpfe macht oder umgekehrt. „Die Mörder sind unter uns“ war der erste deutsche Nachkriegsfilm.


Das Beil von Wandsbek. Ein Film der DEFA nach dem Roman von Arnold Zweig. DDR 1951. Regie: Falk Harnack. Mit Erwin Geschonneck, Käthe Braun, Gefion Helmke, Gisela May u.a. 111 min. s/w. Ab 12 Jahre. (V113) DVD 16,50 Euro
1934. Hamburg erwartet hohen Besuch: den Führer. Vorher gilt es noch einen Makel, der auf der Stadt liegt, zu beseitigen. Vier zum Tode verurteilte Kommunisten sind immer noch nicht hingerichtet. Es fehlt ein Henker. Der Schlächtermeister Teetjen, ein kleiner Nazi, läßt sich überreden, die Scharfrichterrolle zu übernehmen, wenn es geheim bleibt. Doch die Henkersarbeit spricht sich herum...



Der Aufenthalt. DDR 1972. Regie: Frank Beyer. Nach dem Roman von Hermann Kant. Mit Sylvester Groth, Fred Düren, Matthias Günther u.a. 97 min. ab 12 J. (V80x) DVD 20 Euro
Der junge deutsche Kriegsgefangene Mark Niebuhr kommt mit einem Transport im Oktober 1945 auf dem Warschauer Güterbahnhof an. Eine Polin glaubt, in ihm den SS-Mann wieder zu erkennen, der ihre Tochter ermordet hat. Lexikon des Internationalen Films: „Objektives, modellhaftes Drama über Schuld und Verantwortung unter Kriegsrecht und Gewaltherrschaft.“



Jakob der Lügner. Ein Film der DEFA nach dem Roman von Jurek Becker. DDR 1974. Regie: Frank Beyer. Mit Vlastmil Brodsky, Armin Müller-Stahl, Erwin Geschonneck, Henry Hübchen u.a. 96 min. Farbe. ab 12 Jahre (V103) DVD 17,50 Euro
Ein osteuropäisches jüdisches Ghetto im Jahre 1944. Jakob Heym wird wegen angeblicher Überschreitung der Ausgangssperre von einem Posten zum Gestapo-Revier geschickt. Durch Zufall kommt er mit dem Leben davon, und zufällig hat er dort im Radio eine Meldung über den Vormarsch der Roten Armee gehört. Er möchte die Nachricht an seine Leidensgefährten weitergeben, um ihnen Hoffnung zu machen, hat aber Angst, man würde ihn wegen seiner „Verbindung“ zur Gestapo für einen Spitzel halten. So greift er zu einer Lüge, gibt vor, ein Radio versteckt zu haben. Die Menschen im Ghetto schöpfen neuen Lebensmut, es gibt keine Selbstmorde mehr, und man möchte von Jakob immer neue Informationen über den Vormarsch. Er muß weiterlügen, damit die Hoffnung bleibt. Sein Freund Kowalski hilft, die Nachrichten zu verbreiten, lässt sich sogar von einem Wachposten zusammenschlagen, um Jakob zu schützen, als der auf der Toilette aus Zeitungsfetzen der Nazis wahre Nachrichten zu finden sucht.



Jakob der Lügner. Ein Film der DEFA nach dem Roman von Jurek Becker. DDR 1974. Regie: Frank Beyer. Mit Vlastmil Brodsky, Armin Müller-Stahl, Erwin Geschonneck, Henry Hübchen u.a. 96 min. Farbe. ab 12 Jahre (V3) VHS-Video 3,50 Euro
Ein jüdisches Ghetto 1944. Jakob „erfindet“ Nachrichten vom bevorstehenden Untergang der Nazis, um die Hoffnungslosigkeit zu besiegen.


Nackt unter Wölfen. Ein Film der DEFA. DDR 1963. Regie: Frank Beyer. Mit Erwin Geschonneck, Armin Mueller-Stahl, Fred Delmare, Gerry Wolff. 120 min. s/w. Ab 12 Jahre. (V18) DVD 17,50 Euro
1945. Wenige Tage vor der Befreiung kommt der Pole Jankowski mit einem Transport in das KZ Buchenwald. Er trägt einen Koffer bei sich, in dem er einen kleinen Jungen versteckt hat. Als die Mithäftlinge und Mitglieder der illegalen Widerstandsgruppe den Jungen entdecken, stehen sie vor einer schweren Entscheidung. Frank Beyers Verfilmung des Romans von Bruno Apitz, der erste deutsche Film über Leben und Sterben im Konzentrationslager, richtet seinen Fokus ganz auf die Reaktionen der Häftlinge. Die Fragen nach Humanität, Gewissen und Disziplin werden in dieser menschenverachtenden Zeit ganz neu gestellt. Die hermetisch abgeschlossene Welt der Lager wird nüchtern, klar und unpathetisch dargestellt. Eine authentische Geschichte, ein berühmter Roman, ein Film von internationalem Rang.



Der Rat der Götter. Ein Film der DEFA. DDR 1950. Regie: Kurt Maetzig. Drehbuch: Friedrich Wolf. Musik: Hanns Eisler. Mit Paul Bildt u.a. 105 min und Bonusmaterial. s/w. Ab 16 Jahre. (V41x) DVD 20 Euro
Während der Nazi-Zeit erlebt ein rheinischer Chemiekonzern seinen Aufstieg. Nach dem Krieg werden die Konzernherrn in Nürnberg angeklagt. Aber die Amerikaner wollen nicht die Verurteilung der Kriegsverbrecher. Sie haben nun selbst ein Interesse daran, daß der Konzern wieder Giftgas produziert.



Die Abenteuer des Werner Holt. Ein Film der DEFA. DDR 1965. Regie: Joachim Kunert. Drehbuch: Claus Küchenmeister. Mit Klaus-Peter Thiele, Manfred Karge, Wolfgang Langhoff u.a. 163 min. Ab 16 Jahre (V68) DVD 17,50 Euro
Werner Holt und Gilbert Wolzow sind Freunde seit der Schulzeit. Halbe Kinder noch, liegen sie im Frühjahr 1945 in einer Stellung im Osten Deutschlands, die sie gegen die vorrückende Rote Armee verteidigen sollen. Man kann den Film als eine Asntwort der DEFA auf Bernhard Wickys „Die Brücke“ sehen. Nach dem Roman von Dieter Noll.



Sterne. DDR 1959. Regie: Konrad Wolf. Mit Ivan Kondow, Georgi Naumow, Stefan Pejtschew, Sascha Kruscharska, Jürgen Frohriep, Erik S. Klein. 88 min. ab 12 J. (V84x) DVD 20 Euro
„Einer der beeindruckendsten Filme des DDR-Kinos.“ Lexikon des Internationalen Films. Drei Tage im Jahr 1943: Wehrmachtsunteroffizier Walter, früher als Künstler tätig und nun in einer bulgarischen Stadt stationiert, trifft auf die griechische Jüdin Ruth. Zusammen mit anderen Juden soll sie nach Auschwitz deportiert werden. Aus Desinteresse entwickelt sich bei Walter eine Einsicht über die deutschen Verbrechen, denen er dient und deren Opfer Ruth zu werden droht. Zwischen beiden entsteht eine leise, aber hoffnungslose Liebe... Konrad Wolfs Film wurde auf den Filmfestivals in Edinburgh, Wien und Cannes ausgezeichnet. Das in Co-Produktion mit Bulgarien entstandene Werk, eine aufrüttelnde Darstellung individueller Verantwortung in einem menschenverachtenden Krieg, konnte in Cannes aufgrund bundesdeutscher Proteste nur als bulgarischer Beitrag gezeigt werden.



Ich war neunzehn. Ein Film der DEFA. DDR 1968. Regie: Konrad Wolf. Mit Jaecki Schwarz, Wassili Livanow, Galina Polskich, Jenny Gröllmann u.a. 115 min. s/w. Ab 12 Jahre. (V15) DVD 17,50 Euro
Von eigenen Erlebnissen beeinflußte Geschichte über die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges. In der Uniform eines sowjetischen Leutnants kommt der 19jährige Gregor Hecker in seine Heimat zurück. Er trifft auf seine Landsleute, die ihm fremd geworden sind. Die erste Begegnung mit aus dem Konzentrationslager befreiten Antifaschisten wird für ihn zu einem bewegenden Erlebnis.


Dein unbekannter Bruder. DDR 1982. Regie: Ulrich Weiß. Mit Uwe Kockisch, Michael Gwisdek, Michael Gerber, Jenny Gröllmann, Bohumil Vavra, Arno Wyzniewski. 103 min. ab 6 J. (V110) DVD 16,50 Euro
Hamburg 1935. Der Antifaschist Arnold Clasen (Uwe Kockisch) kommt aus der KZ-Haft zurück und schließt sich erneut einer Widerstandsgruppe an. Da er überwacht wird, lebt er unauffällig, meidet den Kontakt mit den Genossen. Nachmittags und abends geht er seiner Arbeit als Filmvorführer in den Orion-Lichtspielen nach. Manchmal trifft er sich mit Renate (Jenny Gröllmann), die er liebt. Sie stammt aus einer gutbürgerlichen Familie, teilt aber seine politische Haltung. Die Isolation macht ihm zu schaffen, er sucht die Freundschaft zu seinem Kontaktmann Walter (Michael Gwisdek). Er möchte jemandem vertrauen, doch das Mißtrauen ist groß. Zu der Gefahr von außen kommt der Verrat in den eigenen Reihen. Es gibt Verhaftungen in der Gruppe, Arnold schöpft Verdacht, daß Walter der Verräter ist.



Die erste Reihe - Bilder vom Berliner Widerstand. DDR 1987. Regie: Peter Vogel. Autor: Stephan Hermlin. Mit Ulrich Mühe, Johanna Schall, Jürgen Haase, Walter Plathe, Dietmar Terne, Christine Schorn, Jenny Gröllmann, Dieter Mann. 106 Min. Ab 12 J. (V142) DVD 16,50 Euro
Berlin der 30er Jahre - Adolf Hitler kommt an die Macht, Kommunisten und Sozialdemokraten werden verfolgt, Bücher verbrannt und jüdische Mitbürger geächtet. Die nach außen hin glänzende Fassade der Reichshauptstadt Berlin offenbart nichts von dem ungleichen Kampf junger Menschen - Intellektuelle, Arbeiter, Kommunisten und demokratische Kräfte - die mit ihren Aktionen die Augen ihrer Mitmenschen öffnen wollen. Die Methoden der Gestapo werden immer ausgeklügelter, Bespitzelung und Denunziation sind an der Tagesordnung. Erzählt werden die bewegenden Schicksale junger Menschen, die in Berlin, der Höhle des Löwen, ihr Leben für Frieden und Menschlichkeit einsetzen. Rudolf Schwarz, Lilo Herrmann, Heinz Kapelle und Willi Gall sind nur einige Mitglieder des Berliner Widerstands.



Archiv des Todes. DDR 1979. Regie: Rudi Kurz. Mit Jürgen Zartmann, Gojko Mitic, Gerd Blahuschek, Leon Niemczyk, Krysztof Stroinski, Alfred Struwe, Hannjo Hasse, Harald Warmbrunn, Helmut Schellhardt, Klaus-Peter Thiele, Renate Blume u.a. 760 min. (13 Folgen). ab 12 J. (V112) 5 DVDs 42 Euro
In den Morgenstunden des 8. November 1944 versuchen fünf Widerstandskämpfer in das besetzte Polen zu kommen:Anführer sind der deutsche Kommunist Georg (Jürgen Zartmann) und der sowjetische Agent Boris (Gojko Mitic). Im Auftrag der sowjetischen Militärabwehr sollen sie das „Archiv des Todes“ finden. Dort befindet sich brisantes Geheimdienstmaterial zum Aufbau einer Nachkriegs-Unterorganisation der Nazis. Aber durch den Abschuß des Flugzeugs, bei dem die Mitglieder teils schwer verwundet, teils voneinander getrennt werden, scheint die Mission kaum noch erfüllbar. Um die Informationen in letzter Sekunde vor der sowjetischen Eroberung zu retten, scheut SS-Standartenführer Hauk (Alfred Struwe) vor keiner Grausamkeit zurück.



Karl Liebknecht – Solange Leben in mir ist / Trotz alledem. DDR 1965/1972. Regie: Günter Reisch. Mit Horst Schulze, Jutta Hoffman u.v.a. 243 min. (V88) Doppel-DVD 22,50 Euro
Solange Leben in mir ist: Episoden aus dem Leben Karl Liebknechts in den Jahren 1914-1916: Als einziger von 110 SPD-Abgeordneten stimmt er im Reichstag gegen die Kriegsanleihen und wird daraufhin von seiner Parteiführung fallengelassen. Verleumdungen, Morddrohungen, Arbeitsverbote hindern ihn nicht, überall - bei den Arbeitern und vor allem der Jugend - gegen den Krieg aufzutreten. Während er zum Kriegsdienst gezwungen wird und seine Aufklärungsarbeit an der Front in Frankreich fortführt, ist seine Familie in Berlin Repressalien ausgesetzt. Trotz alledem!: Der Film umspannt die Zeit vom 23. Oktober 1918, der Rückkehr Liebknechts aus der Haft im Zuchthaus Luckau nach Berlin, bis zu seiner und Rosa Luxemburgs Ermordung am 15. Januar 1919. Während das Proletariat dem in Berlin eintreffenden Liebknecht einen triumphalen Empfang bereitet, mobilisiert das Kaiserreich seine letzten Kriegsreserven.



Das Lied der Matrosen. DDR 1958. Regie: Kurt Maetzig. Mit Günther Simon, Hilmar Thate, Horst Kube, Raimund Schelcher, Stefan Lisewski, Ulrich Thein, Wolfgang Langhoff. 118 min. ab 12 J. (V114) DVD 16,50 Euro
Herbst 1917. Die russische Revolution erschüttert die Grundfesten der alten Welt. An der Verbrüderung deutscher und russischer Soldaten sind auch der Maschinist Henne Lobke (Ulrich Thein) und der Heizer Jens Kasten (Horst Kube) beteiligt. Sie entwaffnen ihre Offiziere, um die Versenkung eines russischen Frachters zu verhindern. Nach Deutschland zurückgekehrt, geht ihr Kampf weiter. Die Kieler Hafenarbeiter und Matrosen rufen zum Massenstreik auf, fordern die Absetzung des Kaisers, das Ende des Krieges. Doch die Admiralität beschließt eine Aktion, mit der die gesamte deutsche Flotte in einer Schlacht gegen England der Vernichtung ausgesetzt wird. So will man die Revolution im Keim ersticken. Die Matrosen wehren sich… Entstanden zum 50. Jahrestag der Novemberrevolution, endet der pathetische Film, eine Auftragsproduktion der DDR-Regierung, mit dem Gründungsparteitag der KPD.



Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse / Führer seiner Klasse. Ein Film der DEFA. DDR 1954/1955. Regie: Kurt Maetzig. Mit Günther Simon, Hans-Peter Minetti, Werner Peters u.a. 250 min. Ab 12 J. (V65) Doppel-DVD mit Begleitheft. 22,50 Euro



Spur der Steine. DDR 1966. Regie: Frank Beyer. Mit Manfred Krug, Eberhard Esche, Krystyna Stypulkowska, Johannes Wieke, Walter Richter-Reinick, Hans-Peter Minetti, Walter Jupé u.a. (V93) DVD 17,50 Euro
Absoluter King auf der Großbaustelle Schkona ist der großspurige und auch körperlich fast ungeschlachte Brigadier Hannes Balla. Er genießt vor allem bei seiner Truppe höchstes Ansehen, weil er dafür sorgt, daß die Abrechnungen und die Prämien stimmen. Ein bißchen ungemütlich wird es Hannes allerdings, als die junge Technologin Kati Klee und der neue Parteisekretär Werner Horrath auf der Baustelle erscheinen. Hannes sieht seine „Unangreifbarkeit“ und seinen Ruf gefährdet, weil Horrath eine durchaus interessante Persönlichkeit ist, die den Vergleich mit Balla nicht zu scheuen braucht. Und Kati Klee zwingt Hannes, ein bißchen die Draufgängermaske zu lüften und etwas von seinem wahren Wesen preiszugeben. Balla verliebt sich in Kati. Aber auch Horrath liebt – trotz Frau und Kind, an denen er hängt und die ihn in Rostock erwarten – die junge Kollegin. Der Film setzte sich kritisch mit den Schwierigkeiten beim Aufbau des Sozialismus auseinander, wurde gerade von denen, deren Engstirnigkeit er anprangerte, mißverstanden und angefeindet und verschwand bald nach der Premiere aus den Kinoprogrammen.



Das Kaninchen bin ich. Ein Film der DEFA. DDR 1965. Regie: Kurt Maetzig. Mit Angelika Waller, Alfred Müller u.a. 109 min. Ab 12 J. (V63) DVD 17,50 Euro
Maria Morzeck ist 19 Jahre alt und arbeitet als Kellnerin. Eigentlich wollte sie studieren und Dolmetscherin werden. Doch weil ihr Bruder wegen „staatsgefährdender Hetze“ im Zuchthaus sitzt, wird sie nicht zum Studium zugelassen. Maria verliebt sich in den älteren Paul Deister – und erfährt, daß er der Richter war, der ihren Bruder verurteilte – weniger, um dem Recht, sondern, um seiner Karriere zu dienen. Der Film fiel, wie fast alle DEFA-Produktionen der Jahrgänge 1965 und 1966, den Restriktionen des „11. Plenums“ zum Opfer. Für Walter Ulbricht waren fortan alle Filme, die gar zu offen Kritik an den Verhältnissen in der DDR übten, „Kaninchenfilme“.



Karla. Ein Film der DEFA. DDR 1966. Regie: Herrmann Zschoche. Drehbuch: Ulrich Plenzdorf. Mit Jutta Hoffmann, Jürgen Hentsch u.a. 130 min. Ab 6 J. (V66x) DVD 20 Euro
Eine junge Lehrerin eckt an. Sie gerät in Schwierigkeiten – wie dann auch der Film, der den berufenen Filmexperten des „11. Plenums“ so ganz und gar nicht gefiel.



Der geteilte Himmel. DDR 1964. Regie: Konrad Wolf. Mit Erika Pelikowsky, Martin Flörchinger, Hilmar Thate, Hans Hardt-Hartdloff, Eberhard Esche, Renate Blume, Günter Grabbert. Nach dem Roman von Christa Wolf. 109 min. ab 16 J. (V109) DVD 16,50 Euro
Eine Liebesgeschichte im Berlin vor dem Mauerbau. Rita Seidel lernt den zehn Jahre älteren Chemiker Manfred Herrfurth kennen. Sie zieht in seine gemütliche Dachwohnung und beginnt vor ihrem Studium ein Praktikum in einer Waggonfabrik. Immer mehr überschatten Alltagsprobleme ihre Liebe und stellen die Beziehung auf die Probe. Eines Tages wirft Manfred das Handtuch und geht enttäuscht nach Westberlin. Als Rita ihn dort besucht, merken die Liebenden, daß sich ein Riss nicht nur durch Deutschland, sondern auch durch ihre Beziehung zieht. Konrad Wolfs DEFA-Klassiker zählt bis heute zu den wichtigsten filmischen Auseinandersetzungen mit der deutsch-deutschen Teilung. „Der geteilte Himmel“ wurde von führenden Filmhistorikern und -journalisten im Verbund Deutscher Kinematheken ausgewählt als einer der 100 wichtigsten deutschen Filme aller Zeiten.



Sonnensucher. DDR 1958. Regie: Konrad Wolf. Mit Wladimir Jemeljanow, Willi Schrade, Wiktor Awdjuschko, Ulrike Germer, Norbert Christian, Manja Behrens, Horst Kube, Günther Simon, Erwin Geschonneck, Erich Franz, Brigitte Krause. 111 min. ab 12 J. (V115?) DVD 17,50 Euro
Der Uranbergbau führt in der DDR der Nachkriegszeit Menschen unterschiedlichster Art zusammen. So auch zwei Frauen, die bei einer Razzia in Berlin aufgegriffen werden. Die eine, Lutz, lernte schon früh das Leben von seiner härtesten Seite kennen, und die andere, Emmi, prostituierte sich nach dem Krieg um zu überleben. Lutz verliebt sich in den Kumpel Günter, stellt aber bald fest, daß er nicht der Richtige ist. Unterdessen interessieren sich aber bereits zwei weitere Männer für sie: der Obersteiger Franz Beier und der sowjetische Ingenieur Sergej. Letzterer mißtraut Beier, der zwar mit seiner faschistischen Vergangenheit gebrochen hat, sich aber nicht zu diesem Abschnitt seines Lebens bekennt. Schließlich heiratet Lutz Beier, muss aber schnell akzeptieren, daß sie in Wahrheit Sergej liebt...



Abschied. DDR 1968. Nach dem Roman von Johannes R. Becher. Regie: Egon Günther. Mit Doris Thalmer, Jan Spitzer, Rolf Römer, Katharina Lind, Annekathrin Bürger, Manfred Krug u.a. 107 min. ab 12 J. (V85?) DVD 17,50 Euro
Im August 1914 beginnt der Erste Weltkrieg, und ganz Deutschland scheint im nationalistischen Freudentaumel gefangen. Hans Gastl aber, der 17jährige Sohn eines Münchner Oberstaatsanwalts, entscheidet sich gegen den Zeitgeist: „Ich mache Euren Krieg nicht mit.“ – Die Entscheidung, die seinen Vater über alle Maßen schockiert, ist lange gereift. Schon als Kind rebellierte Hans gegen die Saturiertheit und Scheinmoral der Älteren. Er freundete sich mit einem jüdischen Jungen an und mit Hartinger, der aus einer Arbeiterfamilie kam. Und er verliebte sich in die Prostituierte Fanny, mit der gemeinsam er in den Freitod gehen wollte. Schließlich hat er den Tod des Mädchens auf dem Gewissen... Regisseur Egon Günther und Autor Günter Kunert verfilmten den autobiographischen Entwicklungsroman des vormaligen DDR-Kulturministers Johannes R. Becher als modernes satirisches Spektakel, antibürgerlich und pazifistisch zugleich. Diese Haltung stieß bei den DDR-Oberen – zumal unmittelbar nach dem Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die CSSR – auf erhebliches Mißtrauen: „Abschied“ wurde nach wenigen Wochen Laufzeit abgesetzt und nur noch für Einzelvorführungen zugelassen.



Irrlicht und Feuer. DDR 1966. Regie: Heinz Thiel. Nach dem Roman von Max von der Grün. Mit Günther Simon, Irma Münch, Lissy Tempelhof, Walter Lendrich, Gerd Ehlers, Helga Göring, Madeleine Lierck, Johannes Wieke. 180 Min. Ab 12 J. (V143) DVD 15 Euro
Jürgen Fohrmann arbeitet als Hauer unter Tage. Im Zuge der Kohlekrise schließt seine Zeche - er verliert die Arbeit. In dieser Stimmung geht ihm das Wohlstandsdenken seiner Frau auf die Nerven - seine Ehe droht zu zerbrechen. Der entlassene Kohlekumpel bewirbt sich, wird zunächst Hilfsarbeiter, erhält dann jedoch eine Stelle in einem automatisierten Betrieb der Elektroindustrie und glaubt, durch diese „saubere Arbeit“ sozial aufgestiegen zu sein. Fohrmann merkt schnell, dass das Tragen einen „weißen Kittels“ nur scheinbar besser ist als die beschwerliche Arbeit in der Grube und begreift, dass er sich nicht länger aus den Arbeitskämpfen der Kumpel heraushalten kann.



Krupp und Krause. DDR 1969. Regie: Horst Brandt, Heinz Thiel. Mit Günther Simon, Lissy Tempelhof, Hannjo Hasse, Angelica Domröse, Günter Junghans. Fünfteilige Fernsehserie, 428 Min. Ab 12 J. (V144) 4 DVDs 39,50 Euro
Am Schicksal des Helden Fred Krause werden in fünf Episoden 60 Jahre deutsche Arbeiterbewegung verdeutlicht. Sein dargestellter Lebensweg vom Arbeiter bei Krupp bis zum Generaldirektor des Magdeburger Ernst-Thälmann-Werkes stellt auf dramatische Art und Weise die gesellschaftlichen Umbrüche in Deutschland dar.



Hans Beimler, Kamerad. DDR 1969. Regie: Rudi Kurz. Mit Horst Schulze, Wera Paintner, Jürgen Frohriep, Erik S. Klein, Helmut Schreiber. Filmmusik: Ernst Busch. 370 Min. Ab 12 J. (V145) 2 DVDs 20 Euro
Der biografische Fernsehfilm erzählt in vier Folgen die entscheidenden Abschnitte des Lebens und Kampfes des deutschen Kommunisten und Reichstagsabgeordneten Hans Beimler. im Mittelpunkt stehen seine Verhaftung 1933 durch die Nationalsozialisten und die abenteuerliche Flucht aus dem KZ Dachau über die Tschechoslowakei nach Spanien. Dort verlor der als Held verehrte Hans Beimler im Kampf gegen das Franco-Regime im Dezember 1936 sein Leben.



20. Juli 1944 - Das Attentat auf Hitler. Dokumentation und Dokuspielfilm. DDR 1964/1984. Regie: Karl Gass, Günther Stahnke, Rolf Schnsabel. 144 Min. INFO-Programm gemäß § 14 JuSchG (V139) DVD 16,50 Euro
Das Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 gilt als bedeutendster Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus. Diese DVD vereint einen Dokuspielfilm und eine Dokumentation über die Vorbereitungen zum Anschlag und die Folgen für die Verschwörer. Neben Spielfilmszenen werden Ausschnitte aus den Freislerschen Schauprozessen und Analysen von Historikern zur Motivation der Attentäter aufgeführt.



Piloten im Pyjama. DDR 1967. Regie: Walter Heynowksi und Gerhard Scheumann. 294 Min. INFO-Programm gemäß § 14 JuSchG (V140) 2 DVDs 25 Euro
"Was für Leute mögen das sein, die da seit Jahren schon den Luftraum der Demokratischen Republik Vietnam verletzen und ihre tödlichen Lasten abwerfen? Es drängte uns, diese Leute kennenzulernen." H&S. 1967 reisten die DDR-Dokumentaristen Walter Heynowski und Gerhard Scheumann (H&S) in die Demokratische Republick Vietnam (DRV), um dort in Gefangenschaft geratene abgeschossene US-Piloten zu interviewen. Der entstandene vierteilige Film erregte weltweit Aufsehen, wurde von großen Illustrierten abgedruckt und in Ausschnitten im US-Fernsehen ausgestrahlt. Er offenbarte in erschreckender Weise die Gehorsamsmoral der Piloten, die während ihrer Einsätze u. a. auch Streubomben abwarfen. Ohne Ausnahme bezogen sie sich darauf, bei ihrem "Job" lediglich Befehle ausgeführt zu haben.
Teil 1: Yes, Sir
, Teil 2: Hilton-Hanoi, Teil 3: Der Job, Teil 4: Die Donnergötter. Specials: 33 Min. Zeitzeugengespräch mit Walter Heynowski (Ausschnitt, 2003), Interviewer: Ralf Schenk. Der Doppel-DVD liegt ein ausführliches Booklet bei (24 Seiten, mit einem Essay von Olaf Möller).



Studio H&S - Walter Heynowksi und Gerhard Scheumann. DDR 1964-1989. 907 Min. INFO-Programm gemäß § 14 JuSchG (V141) 5 DVDs 69 Euro
Walter Heynowski, geboren 1927, und Gerhard Scheumann, geboren 1930, zählen zu den wichtigsten Dokumentarfilmern der DDR. Ursprünglich vom Journalismus kommend, machten sie seit Mitte der 1960er-Jahre gemeinsam Filme in der DDR. Die kreative Zusammenarbeit zwischen den zwei Publizisten gipfelte am 01. Mai 1969 in der Gründung des Heynowski & Scheumann-Studios, kurz "H&S", das von der DEFA unabhängig war.
In 25 Jahren entstanden mehr als 70 Dokumentarfilme, die vielfach ausgezeichnet worden sind. "H&S" wurde zur eigenständigen Marke, die den DDR-Dokumentarfilm im Ausland bekannt machte. Leitgedanke fast aller Filme von Heynowski und Scheumann ist die Auseinandersetzung mit dem Imperialismus auf der Welt. Die Filme zeichnet ein "hoher Standard an Argumentation, Rhetorik und Inanspruchnahme künstlerischer Mittel" (Günter Jordan) aus, vielleicht sogar eine "formale Virtuosität" (Wilhelm Roth).
Daß H&S einst weltberühmt waren, zwischen 1974 und 1989 mehr als vierzig Retrospektiven auf allen Kontinenten bestritten, über Jahrzehnte zu Festivals eingeladen wurden und zahllose Preise in Ost wie West erhielten, ist in der deutschen Öffentlichkeit, selbst unter Filmfachleuten, inzwischen verdrängt. Es ist umso mehr an der Zeit, die Filme von H&S neu zu entdecken. Vor dem zeitgeschichtlichen und biografischen Hintergrund, als politische Zeichen ihrer Ära – und als spannende ästhetische Versuchsanordnungen.
DVD 1: Frühe Filme
: O. K., Kommando 52, Der lachende Mann, Geisterstunde.
DVD 2: Vietnam
: 400 cm³, 100, Remington Cal. 12, Eintritt kostenlos, Vietnam 1 - Die Teufelsinsel, Am Wassergraben, Ein Vietnamflüchtling, Amok.
DVD 3: Chile, Mitbürger, Psalm 18, Geldsorgen, Der Krieg der Mumien, El Golpe Blanco - Der weiße Putsch
DVD 4
: Kampuchea - Sterben und Auferstehn, Exercises, Die Angkar
DVD 5
: Späte Filme: Meiers Nachlass, Die Lüge und der Tod, Kamerad Krüger, Der Mann an der Rampe.



Panzerkreuzer Potemkin. Sowjetunion 1925. Regie: Sergej Eisenstein. 63 min. und Bonusmaterial. (V40) DVD 17,50 Euro
Der Stummfilmklassiker gilt als Meilenstein der Filmgeschichte und wurde 1858 auf der Weltausstellung in Brüssel zum „Besten Film aller Zeiten“ gekürt.



Oktober. UdsSR 1927. Regie: Sergej Eisenstein. 99 min. Ab 12 J. (V83) DVD 17,50 Euro
Der Film „Oktober“ entstand zum 10. Jahrestag der Oktoberrevolution. In Deutschland wurde der Film unter dem Titel „Zehn Tage, die die Welt erschütterten“ bekannt und zeichnet die revolutionären Ereignisse des Jahres 1917 in Rußland, vom Sturz der Zarenherrschaft bis zum Sturm auf das Winterpalais, nach. Der Film fasziniert durch die authentische Wirkung der aufwendig nachgestellten historischen Szenen und durch die suggestive Ausdruckskraft seiner Bildmontagen. Bei der Gestaltung der Massenszenen war Sergej M. Eisenstein um ein Höchstmaß an Echtheit der Rekonstruktion und an dokumentarischer Treue bemüht. Er orientierte sich an den zeitgenössischen Bilddokumenten, an Wochenschauaufnahmen und an den Erinnerungen von Revolutionsteilnehmern. Eisensteins dramatische Bilder vom Sturm auf das Winterpalais sind, ähnlich, wie die legendären Szenen auf der Hafentreppe in Odessa („Potemkin“), tief ins kollektive Gedächtnis eingegangen. Es sind die Schlüsselbilder einer Epoche. „Im Werk Eisensteins kulminiert die sowjetische Filmkunst der zwanziger Jahre. Wahrscheinlich muss man Eisenstein als den bedeutendsten Regisseur ansehen, den der sowjetische Film überhaupt hervorgebracht hat, und sicherlich als den profundesten Theoretiker der Filmkunst.“ (Gregor/ Patalas: Geschichte des Films).



Die Stalingrader Schlacht. UdsSR 1948. Regie: Wladimir Petrow. 181 min., Bonusmaterial. (V92) 2 DVDs. 32 Euro
Die „Stalingrader Schlacht“ wurde in der DDR in geschnittener Form aufgeführt. Die Originalkopien des Films verschwanden und wurden lange nicht wieder gesehen. Doch das verschollen geglaubte Filmmaterial konnte jetzt in Archiven wiederentdeckt und unter hohem Aufwand aufbereitet werden. Diese Doppel-DVD beinhaltet den kompletten Spielfilm, so wie er noch nie gesehen wurde. Der zweiteilige Historienfilm skizziert mit Hilfe von dokumentarischem Filmmaterial den Kriegsverlauf zwischen August 1942 und Februar 1943 in Stalingrad.



Befreiung. UdSSR 1969. Regie: Juri Oserow. 459 min. und Bonus-Material 90 min. Ab 12 Jahre. (V19) 6 DVDs und Begleitbuch im Schuber. 100 Euro
Der 5-teilige monumentale Film zählt zu den bekanntesten und historisch fundiertesten Werken zum Zweiten Weltkrieg. Er umspannt den Zeitraum zwischen dem Frühjahr 1943 und dem Kriegsende im Mai 1945. Der Krieg wird in diesem herausragenden Werk von Regisseur Juri Oserow nicht ausschließlich als eine naturalistische Abfolge von Leid, Angst, Entbehrung und Tod dargestellt. Vielmehr wird der Zuschauer sowohl mit einem Panoramablick als auch mit Nahaufnahmen konfrontiert, die stets vom Überlebenswillen und Kampfesmut der Geknechteten zeugen. Teil 1: Der Feuerbogen. Teil 2: Der Durchbruch. Teil 3: Die Hauptstoßrichtung. Teil 4: Die Schlacht um Berlin. Teil 5: Der letzte Sturm.
Zur Zeit vergriffen



Die Lebenden und die Toten / Man wird nicht als Soldat geboren. UdsSR 1963/1969. Regie: Alexander Stolper. Mit G. Gai, J. Wisbor, J. Stoskow, A. Plotnikow, L. Krylowa, Anatoli Papanow, Kirill Lawrow, Oleg Jefremow, A. Glasyrin, L. Ljubetzki, L. Ljubimowa, J. Dubrowin. Nach dem Roman von Konstantin Simonow. 308 min. ab 12 J. (V111) 3 DVDs 32 Euro
DIE LEBENDEN UND DIE TOTEN ist ein zweiteiliger Spielfilm nach dem gleichnamigen Roman von Konstantin Simonow. Der Film beginnt in den ersten Tagen des Großen Vaterländischen Krieges und endet mit dem Beginn des Gegenangriffes der sowjetischen Armee bei Moskau. Iwan Sinzow, Korrespondent einer Soldatenzeitung, befindet sich im Urlaub als der Krieg beginnt. Sofort macht er sich auf den Rückweg zu seiner in Weißrußland stationierten Einheit. Da diese unter dem Druck deutscher Angriffe zurückweichen muss, gelingt es ihm nicht, zu seiner Truppe zu gelangen... Er meldet sich schließlich bei einem Sammelpunkt und nicht bei seiner Einheit und wird daraufhin mit anderen Offizieren zum Stab geschickt. Der Trupp trennt sich, um per Anhalter in den Ort Orscha zu gelangen. Doch wird es allen gelingen, ihr Ziel zu erreichen?
MAN WIRD NICHT ALS SOLDAT GEBOREN. Der Film berichtet von der alles entscheidenden Schlacht an der Wolga, dem Kampf um Stalingrad. In der Neujahrsnacht 1942/43 dauert der Kampf um Stalingrad bereits drei Monate an. Der Feind ist schon seit sechs Wochen von der Roten Armee eingekesselt. 22 deutsche Divisionen befinden sich in der eisigkalten Falle und warten auf den Angriff, welcher in dieser Nacht durchgeführt werden soll.



Iwans Kindheit. Sowjetunion 1962. Regie: Andrej Tarkowskij. 91 min. (V39x) DVD 20 Euro
Die Geschichte einer kurzen und vom Krieg zerstörten Kindheit. Der Film erhielt hohe internationale Auszeichnungen bei den Festivals in Venedig, San Francisco und Acapulco.



Aus einem deutschen Leben. BRD 1977. Regie: Theodor Kotulla. Mit Götz George, Kai Taschner, Elisabeth Schwarz, Hans Korte. Nach dem Buch von Robert Merle „Der Tod ist mein Beruf“. 139 min. ab 12 J. (V106) DVD 15,50 Euro.
Der Film berichtet über das Leben des Franz Lang (alias Rudolf Höß), der mit 40 Jahren 1940 Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz wird. In diesem Lager sind mehr als vier Millionen Menschen umgekommen. Geschildert werden charakteristische Situationen aus diesem Leben: Mit 16 Jahren wird Lang im Ersten Weltkrieg Soldat. Nach dem Krieg kämpft er bei den Freikorps, wird zum Fememörder und kommt für 5 Jahre ins Zuchthaus. Aus der Haft entlassen, versucht er sich als Landwirt und tritt der SS bei. Der Reichsführer-SS Heinrich Himmler wird auf ihn aufmerksam und gibt ihm bereits 1934 seinen ersten Posten in einem KZ. Franz Lang ist alles andere als ein Krimineller oder Verbrecher nach bürgerlichen Normen. Im Gegenteil: Er lebt für Staat, Ordnung und Pflicht. Dennoch wird er zum Massenmörder. Er wird dies, weil ihm von Jugend an blinder Gehorsam gegen die Obrigkeit eingeimpft worden ist. So hat er nie erfahren, wie man ein innerlich freier Mensch wird. Er kann nur leben unter Befehl. Er ist ein Musterbild des total autoritätshörigen Charakters. Lexikon des Internationalen Films: „Charakteristische Situationen aus dem Leben des Rudolf Höß, der 1940 vom Reichsführer-SS zum Kommandanten des KZ Auschwitz berufen wurde. Ein wegen seiner sachlichen Form besonders bemerkenswerter Versuch, analytische Dokumentation und konstruierenden Spielfilm miteinander zu verbinden.“



Das Spinnennetz. BRD 1989. Regie: Bernhard Wicki. Nachj dem Roman von Joseph Roth. Mit Ulrich Mühe, Armin Mueller-Stahl, Klaus Maria Brandauer, Hans Korte, Peter Roggisch. 246 Min. Ab 16 J. (V146) 2 DVDs17,50 Euro
Specials: Interview mit Bernhard Wickis Frau Elisabeth Wicki-Endriss (ca. 60 Minuten), umfangreiches Booklet zum Film.
Kiel, 1918. Mit dem Ende des ersten Weltkrieges und Zusammenbruch des Kaiserreiches bricht für Leutnant Lohse eine Welt zusammen. Berlin, 1923. Die Weimarer Republik wird ausgerufen und in den nächsten Jahren ringen die verschiedenen parlamentarischen Gruppierungen unter dem Vertrag von Versailles um die politische Macht. Theodore Lohses politische Karriere ist beendet. Zunächst muss er sich sein Geld als Hauslehrer beim jüdischen Bankier Ephrussi verdienen. Von dort knüpft er ein Netz von Beziehungen, die ihm langfristig weiterhelfen. Seine Liebesbeziehung zum homosexuellen Prinzen Heinrich ebnet ihm den Weg nach ganz oben. Er wird Mitglied einer rechtsextremen Geheimorganisation und dient sich durch Verrat, Mord und Heirat nach oben bis ins Innenministerium. Der einzige, der ihm gefährlich wird, ist der Ostjude und Doppelagent Benjamin Lenz, der Lohses skrupellosen Aufstieg verfolgte und in ihm den zukünftigen Antisemiten erkannt hat. In einem mörderischen Kampf der beiden ungleichen Männer erkennt Lenz die ganze Erbärmlichkeit Lohses und den heraufkommenden Faschismus in Deutschland. Lenz erpresst den Emporkömmling, unterschätzt aber letztlich seinen Widersacher und wird ein weiteres Opfer seiner Kaltblütigkeit.
Das vielfach prämierte Meisterwerk von Bernhard Wicki ("Die Brücke") nach dem Roman von Joseph Roth führt in die Zeit zwischen den Weltkriegen und ist ein wichtiges Dokument über Mitläufertum, Faschismus und Karrierismus in Deutschland. Die Oscar-nominierte Romanverfilmung steht weit über deutschem Spielfilmstandard und ist spektakulär inszeniert.



Auch Henker sterben (Hangmen Also Die). USA 1943. Regie: Fritz Lang. 130 min. Ab 16 Jahre. (V28) DVD 18 Euro
„Auch Henker sterben“, gedreht 1943 von den Emigranten Fritz Lang (Regie) und Bertolt Brecht (Drehbuch), ist ein Anti-Nazi-Drama, welches vor dem wahren historischen Hintergrund des Attentats auf Heydrich den Widerstand in der Tschechoslowakei gegen die Nazi-Besetzung zeigt.



Rom, offene Stadt. Italien 1945. Regie: Roberto Rossellini. 93 min. (V30). DVD 9,90 Euro
Über den antifaschistischen Widerstand in Italien während des Zweiten Weltkriegs.



Oberst Redl. BRD 1985. Regie: István Szabó. Mit Klaus Maria Brandauer, Armin Mueller-Stahl, Hans-Christian Blech, Jens Niklas. 142 min. ab 16 J. (V86) DVD 14 Euro
Alfred Redl (Klaus Maria Brandauer), Sohn eines armen Eisenbahners, wird dank seines Fleißes in die Militärschule der österreichisch-ungarischen Monarchie aufgenommen. Er freundet sich mit Baron Christoph von Kubinyi (Jan Niklas) und dessen Schwester Katalin (Gudrun Landgrebe) an. Um ebenfalls dieser adligen Gesellschaft anzugehören, schlägt der karrieresüchtige Redl die Offizierslaufbahn ein. Jahre später, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, dient er als Hauptmann im österreichisch-ungarischen Grenzland. Er ist ein hervorragender Soldat, der von seinem Vorgesetzten, Oberst von Roden (Hans-Christian Blech), mit väterlicher Zuneigung unterstützt wird. In Wien trifft Redl Katalin wieder, die zu seiner Geliebten wird. Sie ist die einzige, der er zu gestehen wagt, daß er für ihren Bruder Christoph mehr als nur Freundschaft empfindet. Als das Kaiserreich zu zerbrechen droht, sieht Redl die Chance seines Lebens, sich zu beweisen. Er räumt auf und schafft diszipliniert Ordnung, bekommt jedoch auch viele Widersacher hinzu. Er wird befördert und kann in Wien endlich das Leben führen, nachdem er begierig strebte. Doch seine Feinde spinnen eine zerstörerische Intrige. Lexikon des Internationalen Films: „Der Aufstieg des Eisenbahnersohnes Alfred Redl zum Chef des Geheimdienstes der K. u.K. Doppelmonarchie und die Umstände, die 1913 zu seinem Selbstmord führten, als Modellfall einer fiktiven politischen Biografie. Sie dient zu einem vielschichtigen filmischen Diskurs über politische Moral, Karrieresucht, Macht, Identitätsverlust, Untertanengeist, Vertrauen und Verrat unter den Bedingungen militärischer Hierarchien und autoritärer Systeme. Hervorragende schauspielerische Leistungen der Hauptdarsteller.“



Hanussen. Ungarn/BRD 1988. Regie: István Szabó. Mit Klaus Maria Brandauer u.v.a. 110 min. Ab 16 J. (V79) DVD 16,50 Euro
„Regisseur István Szabó hat mit ‚Hanussen‘ ein weiteres menschliches Schicksal in den Zeiten großer politischer Umwälzungen eindrucksvoll in Szene gesetzt. Mit ‚Mephisto‘ (1981) und ‚Oberst Redl‘ (1984) hatte er zuvor bereits erschütternde Dokumente europäischer Geschichte gestaltet. Genial interpretiert Brandauer die Figur des Hanussen, eines Mannes zwischen Streben nach Macht und Moral, zwischen Politik und Mystik.“ (ZDF Presse).



Vom Hirschkäfer zum Hakenkreuz. BRD, 2001. Regie: Madeleine Dewald, Oliver Lammert. 78 min. ab 6 J. (V117) DVD 18,50 Euro
Der Dokumentarfilm erzählt in einer materialreichen, assoziativen Montage von der grenzenlosen Möglichkeit, Bilder zu manipulieren und mit Bildern zu verführen. Der Historionaut, eine Geschichtsmaschine, produziert einen unaufhörlichen Strom erinnerter, gegenwärtiger und zukünftiger Bilder. Er hilft, Verbindungen zu knüpfen, zum Beispiel zwischen dem seltsam deutschen Kulturfilm und der Filmavantgarde von La Sarraz, Hirschkäfern und Großvätern, Dark Wave und Cyberbugs. Es geht um faschistischen Pseudodarwinismus und künstlerische Korrumpierbarkeit, um Kulturfilmer, die ihre teils avantgardistischen Erzähl-, Film- und Montagetechniken in den Dienst des Faschismus stellten. Willkommen im Land der Käfer und der Avatare! Vertraute Koordinaten der Erzählkonvention sind hier außer Kraft gesetzt. Specials: Bonusfilme „Das Erbe der Bilder“, Dokumente, Zeittaflen.



Music Box – Die ganze Wahrheit. USA 1989. Regie: Constantin Costa-Gavras. Mit Jessica Lange, Armin Mueller-Stahl, Frederic Forrest u.a. 120 Min. Ab 12 J. (V133) DVD 15 Euro
Der vor 40 Jahren in die USA emigrierte Ungar Mike Laszlo wird grausamer Kriegsverbrechen während der Nazi-Zeit beschuldigt. Ihm droht die Abschiebung. Seine Tochter Ann, eine erfolgreiche Anwältin, glaubt fest an seine Unschuld. Sie übernimmt die Verteidigung ihres Vaters und kämpft leidenschaftlich für seine Rehabilitation. Dank ihrer geschickten Prozessführung erwirkt sie einen Freispruch. Erst eine Music Box, die sie für einen Bekannten ihres Vaters im Pfandhaus einlöst, bringt die schreckliche Wahrheit ans Licht. Lexikon des Internationalen Films: „Bis in die Nebenrollen hinein hervorragend interpretiert, wirft der Film Fragen von Schuld und Reue auf, ohne sich in Sentimentalitäten zu verlieren. Sehenswert.“



Der Stellvertreter. Frankreich 2002. Regie: Constantin Costa-Gavras. Nach dem Stück von Rolf Hochhuth. Mit Ulrich Tukur, Mathieu Kassovitz, Ulrich Mühe u.a. 125 Min. Ab 12 J. (V125) DVD 15 Euro
Umfangreiches Bonusmaterial. Cinema: „Das subtile, beklemmende Spiel veredelt das Drama zu einem Meisterwerk.“ Film-Dienst: „Konventionell inszeniert, gute Darsteller.“ TV Spielfilm: „Politische Anklage, die auch nach all den Jahren nicht an Brisanz verloren hat.“



Die Spaziergängerin von Sans-Souci. BRD/Frankreich 1981. Regie: Jacques Rouffio. Mit Romy Schneider, Michel Piccoli, Helmut Griem, Maria Schell, Mathieu Carrière. 102 Min. Ab 12 J. (V134) DVD 15,50 Euro
Max Baumstein (Michel Piccoli), Leiter einer karitativen Hilfsorganisation, erschießt in Paris kaltblütig den Botschafter von Paraguay. Danach stellt er sich ohne Gegenwehr der Polizei. Seine Frau Lina (Romy Schneider) und die ganze Familie steht vor einem Rätsel. Während des folgenden Gerichtsverfahrens wird Baumsteins Leben in Rückblenden erzählt, und der Auslöser für seine Tat kommt zum Vorschein…
Lexikon des Internationalen Films: „Für den Präsidenten einer Hilfsorganisation wird die Vergangenheit wieder lebendig, als er in einem ausländischem Diplomaten einen faschistischen Botschaftsrat erkennt: der Tod seiner jüdischen Eltern, seine Verkrüppelung durch die SA. Er nimmt späte Rache und erschießt den Mörder der Menschen, die er liebte. Herausragend allein die schauspielerische Leistung Romy Schneider in ihrer letzten Rolle.“



Jobkiller – Eine mörderische Karriere (früher: Die Axt). Frankreich 2005. Regie: Constantin Costa-Gavras. Mit Karin Viard, Jase Garcia, Olivier Gourmet, Ulrich Tukur u.a. 120 Min. Ab 16 J. (V132) DVD 16,50 Euro
Originaltitel: Le Couperte. Specials: Interview mit Costa-Gavras, Making of. 15 Jahre lang war Bruno ein pflichtbewusster und loyaler Angestellter in einer Papierfabrik, doch im Zuge einer Umstrukturierung in der Firma verliert er seinen Job. Zuerst zweifelt er nicht daran, mit seiner Qualifikation und Erfahrung schnell eine neue Stelle zu finden. Doch nach zwei Jahren erfolgloser Suche werden die Geldnöte und die Verzweiflung des eigentlich so zufriedenen Familienmenschen Bruno übermächtig. Überzeugt davon, daß er jeden Job bekommen würde, wenn nur die Konkurrenz nicht wäre, entwickelt Bruno einen teuflischen Plan: Systematisch und mit größter Präzision beginnt er, seine Mitbewerber aus dem Weg zu räumen. Und zwar wörtlich. Lexikon des Internationalen Films: „Rabenschwarzer komischer Thriller.“



Rosen für den Staatsanwalt. BRD 1950. Regie: Wolfgang Staudte. Mit Martin Held, Walter Giller, Ingrid Bergen, Werner Finck, Ralf Wolter, Wolfgang Müller, Wolfgang Neuss. 93 Min. Ab 12 J. (V126) DVD 16,50 Euro
Weil er zwei Tafeln Schokolade auf dem Schwarzmarkt gekauft haben soll, wird der Wehrmachtssoldat Rudi Kleinschmidt in den letzten Kriegstagen von Militärrichter Dr. Schramm zum Tode verurteilt. Durch einen glücklichen Zufall kann Kleinschmidt jedoch kurz vor der Exekution fliehen. Mehr als zehn Jahre später begegnet er dem Richter wieder. Der Ex-Nazi ist inzwischen Oberstaatsanwalt und angesehener Bürger der Stadt. Kleinschmidt provoziert eine erneute Anklage... Lexikon des Internationalen Films: „Mit bitterer Ironie schildert der zeitkritische Film die Verdrängung faschistischer Vergangenheit und den Fortbestand alter obrigkeitsstaatlicher Tendenzen in der Bundesrepublik. Brillant: Martin Held als Staatsanwalt.“



Wolf unter Wölfen. DDR 1965. Nach dem Roman von Hans Fallada. Regie: Hans-Joachim Kasprzik. Mit Armin Mueller-Stahl, Annekathrin Bürger, Wolfgang Langhoff, Herbert Köfer, Agnes Kraus, Friedel Nowack, Inge Keller, Helga Labudda, Jürgen Frohriep, Eva Maria Hagen, Ekkehard Schall u.v.a. 410 Min. (4 Folgen). Ab 12 J. (V118) 3 DVDs 32 Euro
Juli bis November 1923: Die Inflation zerstört Existenzen und Illusionen im Kampf aller gegen alle. Fernsehproduktion der DEFA.



Bauern, Bonzen, Bomben. BRD 1973. Regie: Egon Monk. Nach dem Roman von Hans Fallada. Mit Ernst Jacobi, Arno Assmann, Eberhard Fechner, Siegfried Winschnewski, Hannelore Hoger u.v.a. 450 Min. (mehrere Folgen). Ab 12 J. (V122) 3 DVDs 39,50 Euro
Der erste große Roman von Hans Fallada beschreibt die Situation auf dem Lande Ende der 20er Jahre, als sich die vom Bankrott bedrohten Bauern in der „Landvolkbewegung“ vereinigen und sich bald von faschistischen Agitatoren einfangen lassen. Die Verfilmung von Egon Monk gehörte zu den Meilensteinen der Fernsehgeschichte.
Die holsteinische Kleinstadt Altholm und mehrere Gemeinden der Umgebung sind Schauplätze des Romans „Bauern, Bonzen und Bomben“, den Hans Fallada in Anlehnung an tatsächliche Ereignisse des Jahres 1929 geschrieben hat. Ein Protestzug von in Bedrängnis geratenen Bauern durch die Straßen von Altholm löst eine Polizeiaktion aus, die für beide Seiten schwerwiegende Folgen hat. Intrigen und persönliche Interessen prägen das gesellschaftliche Leben in Altholm. Der Annoncenwerber Max Tredup sieht seine große Chance gekommen, aus der Armut zu entfliehen. Durch Zufall fotografiert er eine Szene, in der der Gemeindevorsteher Reimers und eine Gruppe Bauern die bevorstehende Pfändung zweier Ochsen verhindern wollen. Kurzentschlossen verkauft Tredup das Bild an den Regierungspräsidenten Temborius. Der läßt nicht nur Reimers verhaften, sondern setzt auch Polizeioberinspektor Frerksen massiv unter Druck, in aller Härte gegen Sympathisanten von Reimers vorzugehen. Bürgermeister Gareis ist sich nicht ganz sicher, wem seine Loyalitäten gelten sollen – und auch an anderen Fronten spitzt sich die Situation in Altholm zu.



Commandante. Ein Oliver Stone Film. USA, Spanien 2003. Regie: Oliver Stone. 95 min. Ab 12 Jahre. (V25) DVD 17,50 Euro
Dokumentarfilm über Fidel Castro.



Wege der Revolution – Fidel Castro. Kuba 2004. Regie:Rebeca Chávez. 113 min. ab 6 J. (V108) DVD 17,50 Euro
Die Bilanz seiner Feinde: 629 Mordanschläge. Fidel Castro überstand sie alle, ohne einen einzigen Kratzer davonzutragen. Der am längsten regierende Präsident der Welt blickt auf eine 40jährige Amtszeit zurück. Offiziell begann sie 1976, doch bereits 1959 war Fidel der von den Kubanern unangefochtene „Máximo Líder“, nachdem unter seiner Führung das Batista-Regime in die Flucht geschlagen und die Agrarreform unterzeichnet worden waren. Regisseurin Rebeca Chávez nähert sich „El Comandante“ in ihrem Dokumentarfilm über Archivbilder, die ihn inmitten der kubanischen Landbevölkerung bei der Ernte zeigen oder im Gespräch mit den Kleinen der Nation. Zugleich beweisen historische Film- und Tonaufnahmen, wie er als Politiker und Redner bis heute die Massen zu begeistern versteht und seiner Maxime der Revolution des Volkes treu zu bleiben versucht. Ob Anhänger oder Gegner, unbestritten bleibt, dass von Kuba als Heimat einer agilen kulturellen und politischen Landschaft und seinem repräsentativen Oberhaupt als letzten der großen revolutionären Figuren des vergangenen Jahrhunderts, eine Faszination und ein gewisser Zauber ausgehen, denen sich niemand völlig zu entziehen vermag. Sprachen: Deutsch, Spanisch. Untertitel: Englisch.



Die Milchstraße. Frankreich/Italien 1968. Regie: Luis Bunuel. Mit Laurent Terzieff, Paul Frankeur, Delphine Seyrig. 97 Min. Ab 12 J. (V127) DVD 14 Euro
Die Clochards Pierre und Jean pilgern von Paris aus auf dem Jakobsweg, der auch „Milchstraße“ genannt wird, nach Santiago de Compostela. Losgelöst von Zeit und Raum begegnen ihnen auf ihrem Pilgerweg historische Figuren. Sogar Jesus, der Marquis de Sade und der Leibhaftige zählen zu ihren Begleitern. In seiner Autobiografie bezeichnete sich Buñuel als „Atheist von Gottes Gnaden“ und sein Film ist der perfekte Ausdruck für diesen hintersinnigen Widerspruch. Polemisch rechnet Buñuel mit jeder Art von religiösem Fanatismus ab und inszeniert einen ebenso bissigen wie surrealen Reigen.



Tristana. Frankreich, 1969. Regie: Luis Bunuel. Mit Catherine Deneuve, Fernando Rey, Franco Nero, Lola Gaos. 95 Min. ab 12 Jahre. (V137) DVD 14 Euro
Nach dem Tod ihrer Mutter lebt Tristana bei ihrem Vormund Don Lope. Doch schon bald entwickelt der alte Aristokrat mehr als nur väterliche Gefühle. Tristana lässt sich angewidert darauf ein, um im nächsten Moment vor Don Lope zu fliehen. Nach einigen Jahren kehrt sie erkrankt zurück und willigt in die Heirat ein.
Die brisante Gesellschaftsstudie und fatale Liebesgeschichte ist nach dem Erfolg von „Belle de Jour“ die zweite Zusammenarbeit mit Catherine Deneuve.



Der diskrete Charme der Bourgeoisie. Frankreich 1972. Regie: Luis Bunuel. Mit Fernando Rey, Stephane Audran, Delphine Seyrig, Bulle Ogier, Jean-Pierre Cassel u.a. 97 Min. Ab 12 J. (V128) DVD 14 Euro
Eine illustre Abendgesellschaft versucht wiederholt, sich zu einem gemeinsamen Dinner zu treffen. Leider kommt immer etwas dazwischen. Mit seiner Satire über ein genußsüchtiges Großbürgertum, dem seine Gaumenfreude permanent verwehrt wird, beruft sich Buñuel einmal mehr auf seine filmischen Wurzeln. Die surrealistischen Erzählelemente seiner frühen Arbeiten verquickt er mit der spielerischen Eleganz und unverblümten Ironie seines Spätwerks. Abendzeitung: „Ein hinreißend-irrealer, intuitiver, boshaft-anmutender Film.“ Heyne Filmlexikon: „Eine hinreißend böse Komödie über die Heuchelei als Machtmittel des Bürgertums.“ TV Spielfilm: „Rabenschwarzer Humor, surrealer Witz.“



Das Gespenst der Freiheit. Frankreich, 1974. Regie: Luis Bunuel. Mit Adriana Asti, Jean-Claude Brialy, Julien Bertheau, Adolfo Celi, Michel Lonsdale, Michel Piccoli u.a. 100 Min. Ab 12 J. (V131) DVD 14 Euro.
Eine lose Sammlung grotesker Situationen: Ein kleines Mädchen ist verschwunden und auf dem Polizeirevier diktiert der Vater die Personenbeschreibung, während das Kind doch neben ihm steht. Ein Mann schießt wahllos von einem Hochhaus auf Passanten. Er wird schuldig gesprochen und darf als freier Mann das Gericht verlassen. Jede Kausalität ist aufgehoben, das Gespenst der Freiheit geht um. Mit seinem vorletzten Film nimmt Buñuel die surreale Fabulierfreude seines Frühwerks wieder auf und dekonstruiert ungestüm und humorvoll jede ihm erdenkliche Situation. Reclams Filmführer: „Ein Film voll überbordender Phantasie, optischem Einfallsreichtum und sarkastischem Humor. Bunuel argumentiert nicht, er lädt sein Publikum zu einem Spiel der Assoziationen ein, zu einer abenteuerlichen Reise durch das Un- und Unterbewußte.“



Dieses obskure Objekt der Begierde. Frankreich 1977. Regie: Louis Bunuel. Mit Fernando Rey, Carole Bouquet, Angela Molina u.a. 99 Min. Ab 16 J. (V119) DVD 14 Euro
Mathieu ist ein gut situierter Geschäftsmann. Als die 18-jährige Conchita bei dem Witwer eine Anstellung als Hausmädchen antritt, verfällt er der attraktiven Spanierin. Doch Conchita weist seine plumpen Annährungsversuche konsequent zurück. Immer wieder entzieht sie sich ihm, doch der liebestolle Mathieu ist Conchita längst verfallen.
Für seinen letzten Film kam Luis Buñuel auf die geniale Idee, die Rolle der femme fatale mit zwei Schauspielerinnen zu besetzen: Ángela Molina mimt die sinnliche Verführerin und Carole Bouquet die kühle Intellektuelle. Diese doppelte Conchita wird zum erotischen Trugbild und brillant ausgespielten Objekt der Begierde.
Lexikon des Internationalen Films: „Bunuels letzter, allegorischer Film – das Leben: eine Reise – ist ein formal und gedanklich sehr vielschichtiges Gebilde. Der politische Kampf vermischt sich mit dem in den Klassenkampf integrierten Kampf der Geschlechter. Die brillant, mit leiser Ironie inszenierte Geschichte dieser Demaskierung bourgeoisen Bewusstseins und Verhaltens folgt, z. T. überaus genau, dem 1898 erschienenen Roman ‚La femme et le pantin‘ von Louys.“



Fahrenheit 451. England 1966. Regie: François Truffaut. Mit Oskar Werner, Julie Christie u.a. 108 min. ab 12 Jahre (V45) DVD 9,90 Euro
Montag (Oskar Werner), ein Feuerwehrmann mit dem Auftrag, verbotene Bücher zu verbrennen. Durch die Begegnung mit der jungen Lehrerin Clarisse (Julie Christie) beginnt er, über seine Handlungsweise, seinen Auftrag, sein „Funktionieren“ nachzudenken. Der Film – in seiner Ausdrucksweise brillant, in seiner Aussage zutiefst human – ist eine Hommage an die Literatur und Plädoyer für die Verteidigung der geistigen Freiheit.



Die letzte Metro. Frankreich 1980. Regie: Francois Truffaut. Mit Cathérine Deneuve, Gerard Depardieu, Heinz Bennent, Jean Poiret. 126 Min. Ab 12 J. (V138) DVD 14,50 Euro
Der jüdische Regisseur Steiner versteckt sich im Keller seines Theaters vor den Nazis. Nur seine Frau Marion kennt das Versteck. Jeden Abend steigt sie hinab, erzählt von den Proben und dem Leben oben. Je länger Steiner sich verbergen muß, desto mehr verliert er den Bezug zur Realität und schon bald verliert er auch seine Frau Marion, die sich in den Darsteller Bernard verliebt.
François Truffauts Besatzungsfilm ist alles andere als todernst. Mit Ironie und Spitzfindigkeit inszeniert der Regisseur ein geniales Wechselspiel aus Theater und Wirklichkeit. Mit zehn Césars ausgezeichnet zählt „Die letzte Metro“ zu Truffauts höchst dekorierten Filmen.
Lexikon des Int. Films: „In subtilem Ausgleich von Heiterem und Tragischem greifen Spiel und Wirklichkeit ineinander und reflektieren so das Verhältnis von Politik und Kultur.“



Zazie. Frankreich 1959. Regie: Louis Malle. Mit Catherine Demongeot, Philippe Noiret u.a. 88 min. und Bonusmaterial. Ab 6 J. DVD (V100). 17,50 Euro
Weil ihre Mutter endlich einmal mit ihrem Liebhaber ungestört sein möchte, soll die zehnjährige Zazie das Wochenende bei ihrem Onkel (Philippe Noiret) in Paris verbringen. Zazies größter Wunsch ist es, einmal mit der Metro zu fahren. Doch leider streiken die öffentlichen Verkehrsmittel. Und Onkel Gabriel muß feststellen, daß es leichter ist, einen Sack Flöhe zu hüten, als auf die freche Zazie aufzupassen. So begleiten wir die beiden und viele andere skurrile und schillernde Gestalten bei ihrer turbulenten Odyssee durch das vom Streik gelähmte Paris – einer anarchistischen Reise durch die Wunder der Großstadt. Ein turbulentes, vor Chaos strotzendes Meisterwerk nach dem Roman von Raymond Queneau. Lexikon des Internationalen Films: „Die absurde Welt der Erwachsenen, gesehen mit den Augen eines frühreifen Kindes. Groteske Kinokomödie. Ein beispielhaftes Werk der französischen 'Nouvelle Vague'. Sehenswert.“ Heyne Filmlexikon: „Originelle Komödie voller fröhlicher Bösartigkeit und Anarchie.“



Fahrstuhl zum Schafott. Frankreich 1957. Regie: Louis Malle. Mit Jeanne Moreau, Maurice Ronet, Lino Ventura u.a. Musik: Miles Davis. 88 min. ab 16 Jahre. (V48) DVD 9,90 Euro



Der Riss. Frankreich 1970. Regie: Claude Chabrol. Mit Stephane Audran, Jean-Pierre Cassel u.a. 120 min. (V58) DVD 20 Euro
Hélène Régniers Ehe mit einem rauschgiftsüchtigen Millionärssohn ist gescheitert. Ihr Schwiegervater setzt daraufhin einen heruntergekommenen Burschen auf die junge Frau an, der Beweise für ihren angeblich unmoralischen Lebenswandel beschaffen soll, damit sie nicht das Sorgerecht für ihr Kind zugesprochen bekommt. Eine einzelne, „schwache“ Frau sieht sich den Intrigen einer Familie ausgesetzt, die keine Skrupel kennt, ihre Interessen durchzusetzen, und auch über die Mittel dazu verfügt. „Die bestechend inszenierte Kriminalgeschichte ist ein düsteres Melodram über die Fragwürdigkeit bürgerlichen Lebens“ (Pressetext).



Der Schlachter (Le Boucher). Frankreich 1970. Regie: Claude Chabrol. Mit Stephane Audran, Jean Yanne, Roger Rudel, Mario Beccara. 93 Min. Ab 12 J. (V124) DVD 14,50 Euro
Auf einem sommerlichen Schulausflug macht die Lehrerin Hélène (Stephane Audran) eine grauenhafte Entdeckung: Am Wegesrand findet sie eine Frauenleiche und direkt daneben jenes Feuerzeug, das sie kürzlich Popaul Thomas (Jean Yanne) geschenkt hatte, einem Fleischer, den sie auf der Hochzeit eines Kollegen kennen gelernt hatte. Sie gerät in Panik: Ist der sympathische Schlachter jener grausame Frauenmörder, der seit geraumer Zeit gesucht wird? Lexikon des Internationalen Films: „Ein Höhepunkt des französischen Nachkriegsfilms.“



Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen. Frankreich 1975. Regie: Claude Chabrol. Mit Romy Schneider, Rod Steiger, Francois Maistre. 121 Min. Ab 16 J. (V121) DVD 15,50 Euro
Julie (Romy Schneider), die junge Frau des reichen Louis (Rod Steiger), versucht gemeinsam mit ihrem Geliebten, dem Schriftsteller Jeff (Paolo Giusti), ihren Ehemann zu töten und das Ganze als Unfall erscheinen zu lassen. Doch der scheinbar perfekte Plan geht schief: der Totgeglaubte taucht plötzlich wieder auf...



Die Brautjungfer. Frankreich, 2004. Regie: Claude Chabrol. Mit Benoit Magimel, Laura Smet, Aurore Clement, Isolde Barth u.a. 106 Min. Ab 12 J. (V 120) DVD 14,50 Euro
Philippe hat es nicht gerade leicht. Der 25jährige Angestellte wohnt noch bei seiner Mutter Christine und den beiden jüngeren Schwestern. Sophie steht kurz vor der Hochzeit mit dem sympathischen Feuerwehrmann Jacky, Patricia zieht nachts um die Häuser, leiht sich beim Bruder gerne Geld und hat wenig mit Familie im Sinn. Der Vater hat die Familie im Stich gelassen, als die Kinder noch ganz klein waren, „Flora“, eine steinerne Frauenbüste, der auf einem Sockel im Garten steht, ist das einzige, was der Familie von ihm geblieben ist. Philippe versucht, den Schwestern den Vater zu ersetzen und ist gleichzeitig der engste Vertraute der Mutter – mit ihm bespricht Christine ihre Sorgen, Geldprobleme und Erziehungsfragen. Auf Sophies und Jackys Hochzeit verliebt sich Philippe auf den ersten Blick in die Brautjungfer Senta, die geheimnisvolle Cousine des Bräutigams. Das Brautpaar sucht nach einem opulenten Festmahl das Weite und auch Philippe bricht auf, nicht ohne Senta zu fragen, ob er sie irgendwohin bringen könne. Sie schlägt das Angebot aus, taucht aber kurze Zeit später völlig durchnässt bei ihm auf, wirft das Brautjungfern-Kleid achtlos in die Ecke. Bevor der überraschte Philippe etwas sagen kann, eröffnet sie ihm, er sei ihr Schicksal und der Mann, auf den sie gewartet habe. Um gemeinsam die Nacht zu verbringen, fahren sie zu ihr. Das Haus, vor dem ein Clochard sein Lager aufgebaut hat, wirkt etwas unheimlich – in einem Raum sind die Möbel mit weißen Tüchern abgedeckt, im ersten Stock tanzt ein Paar Tango, eine Treppe führt in Sentas Reich, das Souterrain, dessen Fenster nur vages Licht einlassen. Philippe und Senta lieben sich leidenschaftlich, sie scheinen für einander geschaffen. Bei einem Ausflug ans Meer erzählt Senta von ihrer Kindheit, der Mutter, die bei ihrer Geburt gestorben ist, ihrer aufregenden Jugend und ihrem Job als Theater- und Filmschauspielerin. Amüsiert lauscht Philippe, der nicht alles für bare Münze nimmt. Wer liebt, vertraut dem anderen. Auch wenn Philippe überhaupt nicht weiß, wer Senta eigentlich ist und was sie macht, ist er bereit, seine bedingungslose Liebe zu beweisen. Doch er hätte nie damit gerechnet, dass Senta als Zeichen seiner Liebe den Mord an einer beliebigen Person verlangen könnte. Dabei zähle nicht der Tod, sondern einzig die Geste, erklärt sie ihm. Philippe ist schockiert, aber möglicherweise ist das wieder eine ihrer irren Geschichten, die sie ständig erfindet?



Die Sammlerin. Frankreich 1967. Regie: Eric Rohmer. Mit Haydée Politoff u.a. 83 min. Ab 12 J. (V62) DVD 14,50 Euro
Der junge Kunsthändler Adrien möchte in einer Villa an der Côte d'Azur einen ruhigen Urlaub verbringen. Statt dessen sieht er sich dort zunehmend von dem Mädchen Haydée irritiert, das unbekümmert von einem Mann zum anderen wechselt. Das ärgert Adrien, zumal er nicht wahrhaben will, daß auch er das unstete Geschöpf begehrt.



Die Liebe am Nachmittag. Frankreich 1972. Regie: Eric Rohmer. Mit Zouzou, Bernard Verley, Francoise Verley. 93 min. am 12 J. (V87) DVD 14,50 Euro
Eigentlich ist Frédéric glücklich verheiratet. Seine Frau Hélène erwartet ihr zweites Kind, und auch wenn er hin und wieder von anderen Frauen träumt, glaubt er fest an seine Ehe. Dann jedoch erscheint völlig unerwartet Frédérics Ex-Freundin Chloé auf der Suche nach einem Job in seinem Büro. Chloé lebt in den Tag und genießt ihre Freiheit. Wider Willen verwickelt sich Frédéric in eine Affäre und stürzt in eine tiefe Sinnkrise: Plötzlich erscheint ihm seine perfekte Ehe immer fragwürdiger. Rohmers geistreiche Auseinandersetzung mit den Grundfragen von Liebe und Sexualität ist der sechste und gleichzeitig letzte Teil seines Filmzyklus’ „Moralische Erzählungen“.



Hiroshima mon amour. Frankreich 1959. Regie: Alain Resnais. Drehbuch und Dialoge: Marguerite Duras. Mit Emanuelle Riva, Eiji Okada, Bernard Fresson. 86 min. Ab 16 Jahre. (V52) DVD 9,90 Euro
„Die kurze Liebesbegegnung zwischen einer französischen Filmschauspielerin und einem japanischen Architekten in Hiroshima läßt die Erinnerung an das Kriegsende in Japan und in Frankreich aufbrechen und wird zu einer Reflexion über das Vergessen. Hiroshima als Ort des Atombombenabwurfes wirkt in seiner furchtbaren, apokalyptischen Bedeutung in ein differenziertes seelisches Geschehen hinein. Ein Hauptwerk der ‚Nouvelle vague‘, inhaltlich anspruchsvoll und stilistisch-ästhetisch von höchster Qualität.“ (Zoom). „Es gibt mehr Ideen in den ersten 15 Minuten von ‚Hiroshima mon amour‘ als in den letzten 10 Filmen, die man gesehen hat.“ (Steven Soderbergh).



Alphaville (Lemmy Caution gegen Alpha 60) Frankreich, 1965. Regie: Jean-Luc Godard. Mit Eddie Constantine, Anna Karina, Akim Tamiroff. 105 min. ab 16 J. (V116) DVD 15,50 Euro
Geheimagent Lemmy Caution, alias Ivan Johnson, kommt nach Alphaville, um den entführten Professor von Braun zu suchen. Dieser hat den Computer Alpha 60 entwickelt, der jede Bewegung und jeden Gedanken steuert. Auf dem Weg durch diese absurde Welt bekommt Lemmy Caution eine Gefährtin: Natascha, die Tochter des Professors. Jean-Luc Godards Science-Fiction-Klassiker ist eine symbolische Komödie über die Liebe, Eroberung und Verführung. Ohne futuristische Kulissen einzusetzen, filmte er Verwaltungsgebäude und Hochhäuser des nächtlichen Paris und verfremdete sie mit Licht, Schatten und Perspektiven. Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin 1965 gewann Godard den Goldenen Bären. Lexikon des Internationalen Films: „Geheimagent Lemmy Caution gerät in eine entmenschlichte, computergesteuerte utopische Stadt, in der die traditionellen Werte wie Liebe und Trauer gewaltsam ausgemerzt werden. Eine formale wie gedanklich eindrucksvolle filmische Reflexion.“ Heyne Filmlexikon: „Godards Vision vom ‚Big Brother‘.“



Beruf: Reporter. Italien 1975. Regie: Michelangelo Antonioni. Mit Jack Nicholson, Maria Schneider. Ab 12 J. (V77) DVD 14,50 Euro
Für Michelangelo Antonioni ist die Krimi-Story Vorwand und Hintergrund für einen „visuellen Diskurs über den Scheincharakter des Wirklichen und die Realität der Fiktion“. Damit knüpft Antonioni an die Thematik seines wohl berühmtesten Films „Blow up“ an. Die Kritik war sich seinerzeit über die Bewertung völlig uneins. Der „Spiegel“ schimpfte „Eine Existenz-Schmonzette...“, „Newsweek“ dagegen schrieb „Antonionis schönstes filmisches Gemälde ...“. Der visuelle Stil des Films hat jedoch überwiegend Bewunderung ausgelöst.



Dr. Seltsam. Oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben. England 1963. Regie: Stanley Kubrick. Mit Peter Sellers, George C. Scott u.a. 91 min. und 70 min. Bonusmaterial. (V31) Doppel-DVD 15 Euro
Stanley Kubricks schwarze Komödie über den „versehentlich“ ausgelösten Atomkrieg.



Barry Lyndon. England 1975. Regie: Stanley Kubrick. 178 min. Ab 12 Jahre. (V24) DVD 15,50 Euro



Eyes Wide Shut. USA/England 1999. Regie: Stanley Kubrick. Mit Tom Cruise, Nicole Kidman, Sidney Pollack u.v.a. 155 min. und Bonus-Material. Ab 16 Jahre (V21) DVD 15,50 Euro



Die Sehnsucht der Veronika Voss. BRD 1982. Regie: Rainer Werner Faßbinder. Mit Rosel Zech, Hilmar Thate, Cornelia Froboess u.v.a. 100 min. Ab 16 Jahre. (V53) DVD 9,90 Euro



Hannah und ihre Schwestern. USA 1986. Regie: Woody Allen. Mit Woody Allen, Michael Caine, Mia Farrow, Carrie Fisher, Barbara Hershey, Lloyd Nolan, Maureen O‘Sullivan, Dianne Wiest, Max von Sydow u.a. 102 min. (V37) DVD 14,50 Euro
Ein Meisterstück der leisen Töne. In „Hannah und ihre Schwestern“ bündelte Woody Allen abgründige Komik und emotionale Tiefe. Die hinreißende Geschichte dreier großartiger Frauen zeigt Woody Allen auf dem Höhepunkt seines Schaffens.



Manhattan Murder Mystery. USA 1993. Regie: Woody Allen. 103 min. Ab 12 J. (V70) DVD 14,50 Euro
Carol (Diane Keaton), die Gattin des Verlegers Larry (Woody Allen), ist nicht sonderlich ausgelastet. Da kommt ihr dr mysteriöse Tod ihrer Nachbarin gerade recht.



Shampoo. USA 1974. Regie: Hal Ashby. Mit Warren Beatty, Julie Christie, Goldie Hawn, Jack Warden u.a. Ab 16 J. (V78) DVD 15 Euro
George (Warren Beatty) ist Modefriseur und nicht nur Künstler im Haarelegen, sondern auch ein vielgefragter Beglücker in den Betten seiner Kundinnen. Um seinen eigenen Salon eröffnen zu können, braucht er Geld – und das will er sich von Lester (Jack Warden), einem zwielichtigen Geschäftsmann leihen. Aber Lester darf nicht wissen, daß George mit seiner Frau, seiner Tochter, und auch mit seiner Geliebten durch die Betten turnt. Lexikon des Internationalen Films: „Amerika als Kosmetiksalon Fassadenpflege draußen, Promiskuität, Geldgier, Beziehungsarmut drinnen.“ Das ganze spielt sich ab an dem Tag, als Nixon Präsident wurde.



Was? Italien/Deutschland/Frankreich 1972. Regie: Roman Polanski. Mit Sydne Rome, Marcello Mastroianni u.a. 109 min. (V33) DVD 17,50 Euro
Nancy, eine herzlich einfältige Studentin aus den USA, gerät auf ihrem Europa-Trip in eine Villa, die von lauter Verrückten bewohnt wird.



Die Verachtung („Le mépris). Frankreich 1963. Regie: Jean-Luc Godard. Mit Brigitte Bardot, Michel Piccoli, Fritz Lang u.a. Cinemathek der Süddeutschen Zeitung. 99 min. Ab 6 Jahre. (V27) DVD 9,90 Euro
„Ein Film muß einen klaren Gedanken zum Ausdruck bringen.“ (Fritz Lang).



Dietrich Kittner – Kurzer Abriß der Demokratie oder Die Diktatur der extremen Mitte (V94) DVD 18,50 Euro
Über zweieinhalb Stunden pralles Kabarett mit Bluebox-, Außenaufnahmen und Liveprogramm. Kein bloßer Programm-Mitschnitt, sondern ein eigens für den Bildschirm gestalteter Mix aus Songs, Satiren und Sarkasmen. Brandneues wie Altes erschreckend Aktuelles. Studio-Produktionen, Außenaufnahmen, Mitschnitte von öffentlichen Auftritten, alles bunt durcheinander und so montiert, daß – so hofft Autor, Darsteller und Regisseur Kittner – ein akribisches Bild der BRD entsteht, eben ein kurzer Abriß der Demokratie durch die Diktatur der extremen Mitte. Hohn und Spott kübelweise. Lauflänge zweieinhalb Stunden plus Bonus.



Die März Akte. Einblicke in die Literaturszene. Ein Film von Peter Gehrig. BRD 1985. Mit Jörg Schröder, Barbara Kalender, Horst Tomayer. 81 min. und Extras, Booklet. Ab 6 J. (V81) DVD 16,50 Euro
Jörg Schröder, legendärer Verleger des März Verlags, ist ein Literatur-Zampano, der es bis heute schafft, sich mit „statischer Schläue“ gegen Anfeindungen und Pleiten zu behaupten. Diese aus dem Rahmen fallende Dokumentation, ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis, erzählt von den Freunden und Feinden des März Verlags.



Max Ernst – Mein Vagabundieren – Meine Unruhe. Ein Film von Peter Schamoni. Deutschland 1991. 100 min. und 12 min. Bonusmaterial. (V34) DVD 18 Euro
Dieser Film, der anläßlich des 100. Geburtstages von Max Ernst geschaffen wurde, leistet das, was eine Ausstellung nur in begrenztem Umfang bieten kann: Zugang zur Person des Künstlers selbst und authentische Informationen über Zeitgeschichte, Lebensumstände, Menschen, Orte und Landschaften, die sein Werk geprägt haben. Max Ernst erklärt die verschiedenen Phasen seines revolutionären Werkes und läßt die Stationen seines unruhigen Vagabundierens lebendig werden: die aufrührerische Dada-Zeit in Köln, die Surrealisten in Paris, der Rückzug in die Provence, die Flucht nach New York, sein Aufenthalt im Land der Hopi-Indianer in Arizona und schließlich die Rückkehr nach Europa. Für den Regisseur Peter Schamoni ist die Geschichte von Max Ernst für mehrere Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts die Geschichte der europäischen Phantasie.



Der die Tollkirsche ausgräbt. Ein Film von Franka Potente. BRD 2006. 43 min. und Zusatzmaterial. Ab 6 J. (V82) DVD 14,50 Euro
„Neugier und Wissensdrang sind die Enzyme des Fortschritts“, so ein Merksatz der Kaiserzeit im Deutschland von 1918 und einer der wunderhübschen Zwischentitel in Franka Potentes betörendem Filmwerk „Der die Tollkirsche ausgräbt“. Der „moderne“ Stummfilm mit dem sperrigen Titel ist eine Parodie und gleichzeitig eine Liebeserklärung an die Kunst des Stummfilms – und an den Film überhaupt.



Vorsicht Kamera! (V98) Doppel-DVD 14 Euro
Mit ihrer Sendung „Vorsicht Kamera!“ lockten Chris Howland und Heli Pagel in den sechziger Jahren Millionen Menschen vor den Bildschirm. Dieser Klassiker zählt heute nicht nur zu den „Sternstunden des Fernsehens“, er führt den Zuschauer auch in eine längst vergangene Welt: Autos und Kleidung, Häuser und Straßen spiegeln die Ära des Wirtschaftswunders wieder. Die Menschen reagierten damals noch höflich und wohlerzogen, wenn sie den Schwindel mit der versteckten Kamera entdeckten. Legendär ist die Isetta mit dem 200-Liter-Tank oder der Porsche ohne Motor. Polar-Film veröffentlicht hier erstmals die 36 schönsten Streiche auf einer liebevoll gestalteten Doppel-DVD. Als Extra enthält die Doppel-DVD ein Interview mit Chris Howland, der erstmals einen Blick hinter die Kulissen von „Vorsicht Kamera!“ gewährt.



Mit Schirm, Charme und Melone – Edition 1. Großbritannien 1965/66. Mit Diana Rigg als Emma Peel und Patrick MacNee. 1284 Min. Ab 12 J. 8 DVDs. (V99) 45 Euro
Wenn John Steed und Emma Peel zum Einsatz kommen, haben Bösewichter wenig zu lachen. Das Agentenduo ist einfach unschlagbar: Steed, ein Gentlemen vom Scheitel bis zur Sohle, hochintelligent und mit göttlichem Humor gesegnet, und Peel, seine perfekte Ergänzung – unwiderstehlich und überraschend schlagfertig! Mit eleganter Lässigkeit, kühlem Sexappeal, verblüffendem Scharfsinn und Emmas Karatekünsten gelingt den beiden die Aufklärung der kompliziertesten Kriminalfälle. Millionen haben heimlich von Emma Peel geträumt – und Millionen waren von dem neuen Frauenbild schockiert. Mit der deutschen DVD-Erstveröffentlichung der berühmten britischen Kultserie (26 Episoden) geht für unzählige Fans ein lang ersehnter Traum in Erfüllung. Die umwerfende Diana Rigg als sexy Agentin Peel und Patrick Mcnee als smarter Spion John Steed sind und bleiben unerreicht! Specials: Chessboard Sequence, deutscher Vorspann, geschnittene Szenen, Fotogalerie, Booklet.



Der 11. Mai und andere Kurzfilme von Helmut Loeven. Hut-Film 2009. (V95) DVD 12,50 Euro
Underground-Film – Surrealistic Glove. Stummfilme aus der Hut-Film-Produktion. 6 Kurzfilme von Helmut Loeven: Nach der Revolution gibt es Kaffee und Kuchen (1975, 10 min.), Le Onze Mai (Der 11. Mai) (1978, 35 min.), Nr. 4 (1978, 28 min.), Motte im Park (1978, 4 min.), Kö (1978, 10 min.), Kiss me! (1980, 11 min.).



Switch on Summer. Ein Film von Helmut Loeven. Hut-Film 2009. 172 min. (V96) DVD 12,50 Euro
Underground-Film, Entstehungszeit: 1973-1975. Mit Dirk van Gunsteren als Gustav, Friedhelm Ripperger als Obelix, Wolfgang Strähler als Horst Mahler, Marion Mitscher als Marion Mitscherlich, Thomas Radetzky als Leutnant von Trotta und vielen anderen. Knapp drei Stunden ohne Ton und ohne Handlung, aber „wunderschöne Bilder“.



Der 11. Mai und Switch on Summer. Beide DVDs zusammen zum Sonderpreis 18 Euro.



Die Sehreise. Drei Zuschauer sprechen über „Switch on Summer“. Ein Film von A.S.H. Pelikan, Helmut Loeven und Heinrich Hafenstaedter. BRD 2011. Hut-Filmproduktion. Ca 180 Min. (V135) Doppel-DVD 12,50 Euro.
Der Undergound-Film „Switch on Summer“ entstand in den Jahren 1973 bis 1975 als Stummfilm, Format Super-8. Erstaufführung der ersten Fassung (135 Minuten) am 29.12.1975 im Eschhaus, Duisburg. Director‘s Cut 2009 (172 Minuten) als DVD. Tonfilm-Fassung am 30.7.2011: Audio-Kommentar von A.S.H. Pelikan, Helmut Loeven, Heinrich Hafenstaedter.. Doppel-DVD.
Dirk van Gunsteren als Gustav, Friedhelm Ripperger als Obelix, Wolfgang Strähler als Horst Mahler, Marion Mitscher als Marion Mitscherlich, Thomas Radetzky als Leutnant von Trotta, Claudia Hamacher, Axel Menk, Magda Gorny, Lutz Ringer, Hansjürgen Bott, Michael Mikoläyczak, Udo Biesemann, Wolfgang Esch, Rolf Menrath, Anne Dallendörfer als sie selbst und viele andere als viele andere.



Secretary. USA 2002. Regie: Steven Shainberg. Mit Maggie Gyllenhaal, James Spader. 104 min. ab 16 Jahre. (V51) DVD 12,50 Euro
„Manchmal muß Liebe weh tun...“ Sex, Hiebe & Liebe in der „schrägsten Sex-Komödie des Jahres“. „Secretary“ ist der erotische Blick in die Welt einer Sekretärin, die sich der Lust der Unterwerfung hingibt, ohne sich unterwerfen zu lassen. In ihrem Chef begegnet sie einem Mann, der sie beherrscht, ohne sie zu erniedrigen. Eine „unanständige“ Frau nimmt sich ihr Glück jenseits aller Klischees und gängigen Moralvorstellungen. Ihr Weg dorthin reizt oft zum Lachen, ohne sie und ihre Vorlieben jemals lächerlich erscheinen zu lassen.



Der Einstein des Sex. Leben und Werk des Dr. Magnus Hirschfeld. BRD 1999. Regie: Rosa von Praunheim. 104 min. Ab 16 J. (V76) DVD 17,50 Euro
Rosa von Praunheim erzählt in seinem Film die bewegende Lebensgeschichte des einst weltbekannten deutschen Sexualwissenschaftlers Magnus Hirschfeld, den amerikanische Journalisten in den zwanziger Jahren den Einstein des Sex nannten. Hirschfeld war einer der profiliertesten Kämpfer für die Entkriminalisierung der Homosexualität und für ein liberales Sexualstrafrecht. Mit dem von ihm in Berlin 1920 gegründeten „Institut für Sexualwissenschaft“ gelang ihm die Etablierung der Sexualforschung als anerkannte Wissenschaft. Rosa von Praunheim zeigt aber nicht nur den Kämpfer und Wissenschaftler, sondern vor allem auch den Menschen Magnus Hirschfeld mit seinen Gefühlen, Hoffnungen und Träumen. Es entsteht so ein Porträt einer zu Unrecht fast vergessenen Persönlichkeit, die ihrer Zeit weit voraus war.


Akte: USA vs. John Lennon. USA 2009. Regie: David Leaf. Sprache: Deutsch, Englisch. Bild: Widescreen. Untertitel: Deutsch. 149 Min. Ab 12 J. (V130) DVD 18,50 Euro
Filmemacher David Leaf zeichnet bewegend und provokant die Entwicklung des berühmten Beatle John Lennon zum Anti-Kriegs-Aktivisten und die Versuche der Regierung, Lennon mundtot zu machen. Dazu steht ihm eine Unmenge an unbekanntem Archivmaterial Lennons zur Verfügung, das er mit Interviews mit Freunden und Feinden Lennons, darunter ein ausführliches Gespräch mit Yoko Ono, anreichert.



No Direction Home. Bob Dylan. Regie: Martin Scorsese. 204 min. (V32) Doppel-DVD 22,50 Euro



The Last Waltz. USA 1978. Regie: Martin Scorsese. 112 min. Ab 6 J. DVD (V101) 16,50 Euro
Das Abschiedskonzert von The Band. Mit Bob Dylan, Eric Clapton, Neil Young, Joni Mitchell, Van Morrison, Neil Diamond, Emmylou Harris, Muddy Waters, The Staples, Ringo Starr, Ron Wood, Dr. John, Paul Butterfield und Ronnie Hawkins.



Zappa The Dub Room Special. USA 1982. Regie: Frank Zappa. 91 min. (V36) DVD 19,50 Euro
„Starring everybody from Compact Video (1982) ans many other exiting persons. Written, produced, directed & Music conducted, composed, arranged & performed by Frank Zappa. With George Duke, Ruth Underwood, Chester Thompson, Tom Fowler and Napoleon Murphy Brock in legendary performances recorded August 1974, & other musical entertainment. Halloween, 1981, with Tommy Mars, Ed Mann, Ray White, Scott Thunes, Bobby Martin, Chad Wackerman, Steve Vai. Featuring Massimo Bassoli & his rubber chicken, and as if that weren‘t enough, the amazing clay animation of Bruce Bickford (circa 1974).“



Bröselmaschine Live. 137 Min. (V91) DVD 20 Euro
I feel fine; Once I had a sweetheart; La rotta; Schiermonnikoog; Hello, hello; Bei uns Zuhaus; Erinnerungen; Windy and warm; Roadrunnner; Elegy; I was angry; Gedanken. Aufnahmen vom Burg Herzberg Festival, WDR Rockpalast und Haniel Open Air Festival. Mit Peter Bursch, Willi Kissmer, Klaus Dapper, Helge Schneider, Michael Dommers u.a.



Sandy Denny Under Review. An independant critical analysis. Limited Collector's Edition. 115 min. DVD (V102) 20 Euro
Englischsprachige Biographie über Sandy Denny und ausführliche Dokumentationen mit Ausschnitten und TV-Auftritten sowie mit Kommentaren und Interviews mit Freunden und Bekannten.



Sein oder Nichtsein. USA 1942. Regie: Ernst Lubitsch. Mit Jack Benny, Carole Lombard, Robert Strack u.a. 93 Min. s/w. Ab 12 J. (V129) DVD 16,50 Euro
Am Vorabend des Zweiten Weltkrieges muß sich auch die Warschauer Theaterwelt dem Naziregime beugen. Anstatt eines antinazistischen Stücks wird Hamlet wieder auf den Spielplan gesetzt. Als die Deutschen in Polen einmarschieren, begeben sich die Schauspieler in den Widerstand. In den deutschen Uniformen des Bühnenfundus drehen sie die tollsten Dinger: Sie machen Nazispitzel unschädlich, führen die Gestapo in die Irre und treiben ihre Aktionen auf eine gefährliche Spitze. Lexikon des Internationalen Films: „Lubitschs während des Kriegs in Hollywood entstandene Komödie gehört zu den besten Werken des Regisseurs: Ein bravourös gemeisterter Balanceakt zwischen Grauen und Komik, politischer Satire und beschwingter Unterhaltung.“



Der große Diktator. USA 1940. Regie: Charlie Chaplin. Mit Paulette Goddard, Jack Oakie, Reginald Gardiner u.v.a. 120 min. Ab 6 Jahre. (V55) DVD 9,90 Euro
Die USA waren noch nicht in den Zweiten Weltkrieg eingetreten, als Chaplin sich bereits mit seiner Comedy-Munition auf den „Führer“ einschoß: In einer Doppelrolle spielt er sowohl den an Hitler angelehnten Adanoid Hynkel als auch einen jüdischen Friseur, der dem irren Tyrannen wie ein Zwilling gleicht. Mit Wortspielen, optischen Gags und Slapstick nimmt Chaplin den Faschismus aufs Korn, stellt aber seinen Attacken auch ergreifende Szenen im von Sturmtruppen terrorisierten Ghetto entgegen. Zu den unvergeßlichen Momenten zählt Hynkels machttrunkener Tanz mit dem Globus.



Die Marx Brothers im Krieg (Duck Soup). USA 1933. Regie: Leo McCarey. Mit Groucho Marx, Chico Marx, Harpo Marx, Zeppo Marx, Margaret Dumont, Louis Calhern u.a. 68 min. Ab 6 J. (V60) DVD 17,50 Euro



Alles über Eva (All about Eve). USA 1950. Regie: Joseph L. Mankiewicz. Mit Bette Davis, Anne Baxter, George Sanders, Celeste Holm, Thelma Ritter, Marilyn Monroe. 133 min. ab 12 Jahre (V47) DVD 9,90 Euro
Erfolg ist ihr einziges Ziel – für den großen Auftritt ist sie bereit, buchstäblich über Leichen zu gehen. Produzenten, Autoren, Schauspieler-Kollegen und sogar die Menschen, die sie lieben, sind nur hinderlicher Ballast auf dem Weg nach ganz oben. Alle halten sie für das, als wofür sie sich gerade ausgibt – nur einer nicht. Er allein kennt die Machenschaften dieser gefährlichen Frau. Nur er allein weiß alles über Eva...



Die große Illusion. Frankreich 1937. Regie: Jean Renoir. Mit Jean Gabin, Erich von Stroheim, Dita Parlo, Pierre Fresnay. Musik: Kosma. 109 min. ab 16 Jahre (V46) DVD 9,90 Euro
Eine Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg. Der Film wurde in Deutschland verboten, weil er pazifistisch und deutschfeindlich sei. In Frankreich wurde er verboten, denn er sei pazifistisch und deutschfreundlich.



Ein Freund zum Verlieben (Next Best Thing). USA 2001. Regie: John Schlesinger. Mit Madonna. 108 min. Ab 12 J. (V71) DVD 14,50 Euro



Hexenkessel. USA 1973. Regie: Martin Scorsese. Mit Robert de Niro, Harvey Keitel. 107 min. ab 16 J. (V57) DVD 15 Euro
„Hexenkessel“ erzählt die Geschichte vom harten Dasein in den Straßen von Manhattan am Beispiel von Johnny Boy, einem schießwütigen Einzelgänger, und Charlie, einem eher bodenständigen Typen. Grandios dargestellt von Robert de Niro und Harvey Keitel pflegen sie trotz ihrer Unterschiedlichkeit eine enge Freundschaft. Aber die unberechenbare, psychotische Art Johnny Boys bringt beide bald in tödliche Gefahr. Und es kommt, wie es das Gesetz der Straße verlangt. Martin Scorseses Kultfilm basiert auf eigenen Kindheitserfahrungen in Little Italy. Diese Biografie der Straße zählt wegen ihrer atmosphärischen Dichte und Milieutreue bis heute zu den stilbildenden Filmen des neuen amerikanischen Kinos.



Casino. USA 1995. Regie: Martin Scorsese. Mit Robert de Niro, Sharon Stone, Joe Pesci u.a. 171 min. und 120 min. Bonusmaterial. (V74) Doppel-DVD 16,50 Euro
Das Glücksspiel-Eldorado Las Vegas in den Händen der Mafia.



Silkwood. USA 1984. Regie: Mike Nichols. Mit Meryl Streep, Kurt Russell, Cher u.a. 130 min. ab 16 J. (V59) DVD 14,50 Euro
„Karen Silkwood arbeitet in der Plutonium-Fabrik Kerr-McGee in Oklahoma. Täglich werden sie nach der Arbeit auf Strahlenbelastung kontrolliert. Als eines Tages der Zeiger bei Karen ausschlägt, glaubt man zuerst an einen technischen Fehler. Nach und nach stellt sich heraus, daß der Störfall am Wochenende wohl doch nicht so harmlos war, wie man glauben machen wollte. Da Karen Gewerkschafterin ist, geht sie der Sache nach. Allerdings stößt sie auf erbitterten Widerstand von Seiten de Fabrikleitung. Sie hat nur noch eine Chance, den Weg an die Öffentlichkeit...“ (Pressetext). Film nach einer wahren Begebenheit.



Der Marathon Mann. USA 1976. Regie: John Schlesinger. Mit Dustin Hoffman, Laurence Olivier, Roy Scheider, William Devane, Marthe Keller u.a. 120 min. ab 16 Jahre. (V50) DVD 14,50 Euro
Dustin Hoffman spielt einen unbedarften jungen Mann, Hochschulabsolvent und Marathonläufer, der ahnungslos in ein tödliches Netz aus Intrigen um den untergetauchten Nazi-Verbrecher Christian Szell (Laurence Olivier) gerät.



Reds. USA 1981. Regie: Warren Beatty. Mit Warren Beatty, Diane Keaton, Jack Nicholson u.a. 188 min. Ab 12 J. (V73) Doppel-DVD 17,50 Euro
Die von Warren Beatty verfilmte Vita des amerikanischen Kommunisten John Reed. Ein großartiges filmisches Meisterwek, episch breit angelegt, sorgfältig inszeniert und mit bestechenden schauspielerischen Leistungen.



Wall Street. USA 1987. Regie: Oliver Stone. Mit Michael Douglas, Daryl Hannah, Martin Sheen u.a. 121 min. Ab 12 Jahre. (V56) DVD 9,90 Euro
Die Geschichte eines jungen, ehrgeizigen Börsenmaklers (mit typischem Yuppie-Eifer: Martin Sheen). Er setzt auf einen millionenschweren Spekulanten (steinhart bis dämonisch in seiner Geldgier: Michael Douglas). Die Spielregeln von Insider-Informationen, illegalen Auskünften über den Stand wichtiger Firmen und skrupellosen Manipulationen bringen die Karriere des Jungen flott voran, bis die Firma seines Vaters betroffen ist und er merkt, daß er nur ein Spielball des megalomanen Spekulanten ist.



Owning Mahowny. USA 2003. Regie: Richard Kwietniowski. Mit Phillip Seymour Hoffman, Minnie Driver, Maury Chaykin, John Hurt. 105 Min. ohne Altersbeschränkung. (V123) DVD 14,50 Euro
Er ist ein stiller, unscheinbarer Mann: Dan Mahowny, Angestellter einer Bank in Toronto. Seine Geschichte, die der Film nach wahren Vorkommnissen erzählt, ist zugleich die Geschichte des größten Bankbetrugs, der jemals von einem Einzeltäter in Kanada verübt worden ist. Denn Dan Mahowny leidet an Spielsucht. Als man ihn 1982 verhaftet, erklärt er im Verhör, daß seit seinem zwölften Geburtstag nie mehr als 72 Stunden vergingen, bis er seine nächste Wette platzierte. Dabei ist er nicht auf Reichtum aus. Von seinen kriminellen Energien ahnen seine Freundin Belinda und seine Kollegen nichts. Bei ihnen gilt Mahowny als fleißiger Angestellter. Mahownys Spielsucht und seine Fähigkeit, durch simple Unterschriften Geldbeträge ausgehändigt zu bekommen, verbinden sich auf unheilvolle Weise. Als sein Schwindel auffliegt, hat Mahowny sie binnen 18 Monaten um mehr als 10 Millionen Dollar geschröpft.



Der unsichtbare Dritte (North by Northwest). USA 1959. Regie: Alfred Hitchcock. Mit Cary Grant, Eva Marie Saint, James Mason u.a. 131 min. ab 12 Jahre (V97) DVD 9,90 Euro



Pulp Fiction. USA 1993. Regie: Quentin Tarantino. Mit John Travolta, Samuel L. Jackson, Bruce Willis, Uma Thorman, Harvey Keitel u.a. 148 min. und 35 min. Bonusmaterial. Ab 16 Jahre (V22) DVD 10 Euro



Hello Hemingway. Kuba 1990. Regie: Fernando Pérez. Mit Laura De La Uz, Raúl Paz, Herminia Sanchez, Caridad Hernandez, Enrique Molina. 84 min. ab 6 J. (V107) DVD 22,50 Euro
Hemingways „Der alte Mann und das Meer“ von einem der bedeutendsten Regisseure Kubas, Fernando Pérez, filmisch gelesen: Larita stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Während sie sich auf ihr Abitur vorbereitet und von einem Stipendium in den USA träumt, liest sie das letzte vollendete Werk des in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft lebenden Autors und lebt den Kampf des alten Mannes: „Man kann vernichtet werden, aber man darf nicht aufgeben“. Fernando Pérez verwebt auf meisterhafte Weise die Vorlage mit dem Leben Laritas – sie liest und schreibt das Gelesene fort. Der literarische Kampf auf dem Meer um den Schwertfisch wird zu Laritas Kampf um das Stipendium, das Erwachsenwerden und um das Freisein in einer von Männern dominierten Gesellschaft. „Hello Hemingway“ wurde auf dem Festival des Neuen Lateinamerikanischen Films in Havanna mit dem Primer Premio Coral ausgezeichnet.



Cecilia Valdés. Kuba/Spanien 1981. Regie: Humberto Solás. Mit Daisy Grandas u.a. 156 min. und Bonusmaterial. Ab 16 Jahre. (V42x) 2 DVDs 22,50 Euro
Kuba um 1830. Cecilia, die schöne, stolze und ungewöhnlich hellhäutige Tochter eines armen farbigenSchneiderehepaares ist von ihrer Mutter und Großmutter dazu erzogen worden, auf den reichen weißen Freier zu warten. Als sie dem Sohn eines reichen Sklavenhalters und Plantagenbesitzes begegnet, werden sie sozialen Gegensätze der kolonialen Gesellschaft sichtbar. DVD 1: Deutsche Synchronfassung, deutsch untertiteltes Bonusmaterial und deutsche Menüführung. DVD 2: Originalfassung, englische Untertitel einblendbar, spanische und englische Menüführung.



Die Abenteuer des Juan Quin Quin. Kuba 1967. Regie: Julio García Espinosa. 113 min. ab 6 Jahre (V43) 2 DVDs 22,50 Euro
Juan Quin Quin, ein armer, aber gewitzter Bauer, schlägt sich in vorrevolutionären Kuba auf allerlei Art durchs Leben: als Kirchendiener und Zirkuskünstler, Stierkämpfer und Kaffeepflanzer, der von den Plantagenbesitzern um seinen Lohn geprellt wird. Sogar als Christusdarsteller in einem Wandertheater macht er auf sich aufmerksam. Als die Revolution beginnt, gerät er unter die Anhänger Fidel Castros. DVD1: deutsche Synchronfassung. DVD 2: Originalfassung.



Die Französische Revolution. Frankreich 1989. Regie: Robert Enrico, Richard Heffron. Mit Klaus Maria Brandauer, Peter Ustinov, Sam Neill, Claudia Cardinale. 360 min. ab 12 J. (V105) 2 DVDs 19,50 Euro.
Frankreich, 1789: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – der Schlachtruf der Revolutionäre zieht das ganze Land in seinen Bann. In den Folgejahren kommt es zu gnadenlosen Machtkämpfen zwischen Gemäßigten, Radikalen und ihren Gegenkräften, an deren Ende der Sieg der Aufklärung und die Überwindung des Absolutismus stehen. Der TV-Mehrteiler schildert die dramatischen Ereignisse der französischen Revolution vom Sturm auf die Bastille bis zur Hinrichtung Robespierres.



Die Märchenbraut. CSSR 1979-1981. Regie: Vaclav Vorlicek. Mit Jiri Labus , Vladimir Mensik , Stella Zazvorkova , Vladimir Nagyova u.a. 370 Min. (13 Episoden). Ab 6 J. (V136) 2 DVDs 20 Euro
Kinderserie des tschechoslowakischen Fernsehens, Märchenfilmklassiker (Originaltitel: Arabela) in deutscher Synchronisation.
Magische Momente garantiert: Zaubersprüche, Zauberringe, Zaubermantel, Kristallkugeln, ein fliegender Koffer und weitere magische Dinge spielen eine große Rolle in der 13-teiligen Serie.
Eines Tages findet der Märchenerzähler Herr Maier ein Glöckchen. Als er damit läutet, erscheint Rumburak, ein gefürchteter Zauberer aus dem Märchenreich. Dorthin wird Herr Maier entführt. Nicht nur, weil Herr Maier aus Versehen den Wolf erschießt, steht die Märchenwelt kopf. Denn von jetzt an soll Rotkäppchen den Jäger und die Großmutter verschlingen. Das kann sich König Hyazinth nicht gefallen lassen. Mit Hofzauberer Vigo und seinen beiden Töchtern Arabella und Xenia will er dafür sorgen, daß die Märchen wieder richtig erzählt werden.